Vanilleeis auf dem Klo

*(Das ist ein Link zu YouTube, wo die Datenschutzeinstellungen von diesem US-Konzern gelten!)

Hast du dich schon dabei erwischt, wie du heimlich etwas vernascht hast? Und dabei ein so schlechtes Gewissen hattest, als ob du tatsächlich einen Ladendiebstahl begangen hättest? Also ich für meinen Teil, kenne dieses Gefühl…

Vanilleeis auf dem Klo, das ist ein Telefonat mit einer jungen Frau und mir, die dir offenbart, wie verquer wir eigentlich denken. Und wie sehr dieses verquere Denken unser Problem darstellt warum wir nicht schlank sind. Dabei ist die Lösung so einfach! Hör einfach rein. Es wird dich wirklich überraschen, wie einfach es ist schlank zu werden und zu bleiben. Denn du weißt ja, dass der Frosch niemals den Storch schlucken wird. Doch jetzt glaubst du noch daran, dass es so ist.

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 Warum Verbote und Gebote dick machen…

Sie lacht hell auf, auf dem anderen Ende der Leitung.

„Du bist so widerlich. Aber ich muss zugeben, es ist nachvollziehbar!“

Ich muss schmunzeln. „Natürliche Angelegenheiten sind meist als etwas Peinliches interpretiert. Aber ehrlich, fühle dich da rein.

Findest du nicht auch, dass es sich genau so anfühlt?“, stelle ich kokett fest und warte geduldig auf die Stimme, die aus dem rechteckigen Gebilde an meinem Ohr kommt.

„Ja, wenn ich mir Zeit gönne mich hinein zu fühlen, dann sicher!“, kommt die Antwort.

„Dann tue es! Stell dir einfach vor jemand, den du zu respektieren hast, fordert dich dazu auf. Ich meine, dass du es ab jetzt immer so praktizieren musst. Und er oder sie würde als Argument anbringen, dass du dann, wenn du es jedes Mal tust, deine Traumfigur als Ergebnis erreichst. Was sagst du dazu?“ zwitschere ich ihr sarkastisch ins Ohr.

„Dann würde ich wahrscheinlich ….Nein ich würde ganz sicher erwidern, dass er völlig irre ist so etwas zu behaupten!“ entgegnet mir die junge Frau.

„Das würde ich auch tun!“ stimmte ich mit ihr überein. „Doch wie du siehst glauben wir immer noch, dass es nur so funktionieren kann. Und jetzt nimm dir die Zeit und gehe nach Innen. Stell dir vor es auf diese Weise zu machen. Genau so, wie ich es dir gerade beschrieben habe. Nur so zum Spaß…“ sage ich und warte gespannt auf ihre Reaktion.

„Neeeee, lieber nicht. Lass mal lieber. Allein der Gedanke tut schon weh.“ sagt sie.

„Ich bitte dich. Wo ist denn das Problem? Es ist nur eine harmlose Phantasie. Nichts reales. Ich sage dir es ist eine Vorstellung, die dein gesamtes Betrachten beeinflussen wird. So einige zukünftigen Entscheidungen ebenso.“ sage ich im Versuch sie heraus zu locken. „Nein. Ich bleibe dabei. Ich will das nicht tun.“ entgegnet mir meine Zuhörerin.

„Es wichtig diese Theorie zumindest im Ansatz mit einem starken Gefühl zu verbinden. Natürlich ist es noch wirksamer es in der Realität tatsächlich zu tun! Das wird am schnellsten dein Leben verbessern.“ führe ich ungerührt auf.

„Du bist verrückt! Das werde ich ganz sicher nicht tun. Ich bin doch nicht sadomaso! Ich stehe nicht auf Schmerz. Und schon gar nicht bei diesen Tätigkeiten!“ sagt sie und räuspert sich laut, als ob sie mit diesem Geräusch ihre Aussage unterstreichen will.

„Hmm. Ist das wirklich wahr? Hast du dir denn noch nie etwas verboten zu tun? „ hacke ich nach. „Doch! Natürlich habe ich das getan! Aber nicht in dieser Situation!“ antwortet sie hörbar gereizt durch meine Unnachgiebigkeit.

„Hmm und du sagst du hast noch nie im Rahmen einer „Diät“ Dinge gegessen die dir nicht schmeckten? Du meinst du hast dir selbst noch nie auferlegt nur die vorgegebene Menge zu essen? Selbst wenn du immer noch hungrig warst?“ frage ich. „Sicher! Doch! Wer nicht?“ antwortet sie eingeschüchtert.

„Na wenn du es schon oral getan hast. Warum dann nicht auch anal machen?“ stelle ich laut fest und lache. „Du bist so ekelig!“, ruft sie in ihr Handy.

„Ach, bin ich das? Wie du meinst… Doch seien wir mal so fantasievoll und versuchen das Spielchen um 180° umzudrehen. Noch einmal. Wenn du meinst, dass Esseverbote und Essgebote so wirksam sind. Dann mach es doch beim Pinkeln und Stuhlgang. Immer dann wenn du Wasser lassen willst, verbiete dir es vollständig zu tun. Ziehe die Hälfte wieder hoch, mein Schatz. Die gleiche Prozedur führst du beim Stuhlgang durch. Bitte nicht voll drauf einlassen. Auch wenn es so schön sein kann zu pressen. Halte inne bevor alles raus ist und ziehe hoch!“, beschreibe ich.

„Hör endlich damit auf! Die Vorstellung alleine ist schon so was von krank “ ruft sie mir entsetzt entgegen.

„Ach ist das so? Aber dann, wenn du trotz Hunger zu wenig isst, dann ist das nicht krank? Und wenn du keine Lust auf etwas hast es dir trotzdem in den Schlund schiebst, weil es ja so gesund und als „Schlankmacher“ gilt, dann ist es etwas anderes als krank?“ erwidere ich laut und bestimmt.

„Ganz ehrlich. Essverbote sind doch keine freie Entscheidung! Es sind auferlegte Bestimmungen. Spätestens nachdem wir endlich begriffen haben, dass Milchpulver niemals ein Ersatz für die Muttermilch ist, müssen wir eingestehen, dass der Körper selbst am besten in der Lage ist sich zu regeln. Spätestens dann müssen wir doch endlich einsehen, dass der Verstand niemals die Energiegewinnung aus der Nahrung beherrschen wird.

Spätestens dann müssen wir doch endlich einsehen, dass es bestimmte Angelegenheiten gibt, die wir dem Körper überlassen müssen. Die Schwangerschaft und Geburt, das Stillen genauso wie die Nahrungsaufnahme, Verdauung und Ausscheidungen. Das sind alles Körperangelegenheiten.

Natürlich müssen wir deshalb nicht in den Busch um zu gebären oder Auszuscheiden.

Selbstverständlich müssen wir unser Essen nicht roh verzehren.

Der Verstand kann diese Vorgänge unterstützen. Und ich betone hier: Der Verstand darf den Körper gerne unterstützen. Doch nicht mit Hilfe von Verboten und Geboten. Das hat niemals funktioniert. Es wird auch nie funktionieren.

Hör auf deinen Hunger. Oder tue es eben nicht und schaue weiterhin nach der Uhr. Schaue nach in der Kalorientabelle, was du heute noch essen darfst, um dein selbst auferlegtes Limit einzuhalten.

Beachte und respektieren deinen Appetit. Mach dir weiterhin keine Gedanken darüber welchen Unterschied er zum Hunger darstellt. Denn er ist so unterschiedlich wie der Harndrang zum Stuhldrang.

Der Appetit ist enorm machtvoll. Unverstanden wird er zum Heißhunger. Zugleich macht er genau den Unterschied, ob der Körper schlank oder fett ist. Ob er gesund oder krank ist.

Geschmack und der Geruch. Hast du dir je Gedanken darüber gemacht wozu sie dienen außer uns Lust zu bescheren? Und die Sättigung? All diese Funktionen werden beim Versuch den Körper mit dem Verstand zu regieren völlig ignoriert. Kannst du mich nachvollziehen?“, frage ich und beruhige mich.

„Ja, ich begreife es aber ich werde es nicht tun. Die Vorstellung davon ist schon unangenehm genug für mich, ok?!“ antwortet sie mir mit angespannter Stimme.

„Ok, wie du meinst. Ach übrigens. Wenn du meinst nach etwas zu gieren. Ich meine wenn du meinst, dass du nach Essbaren süchtig bist, dann versuche es mit Überdruss.“, sage ich grinsend und weiß schon, dass sie wieder nachfragen wird, was ich damit ich meine. „Wie meinst du das?“, fragt sie. Wie hellseherisch ich doch sein kann. Stelle ich entzückt fest.

„Ich meine, wenn du festgestellt hast, dass du von etwas nicht genug bekommen kannst. Zum Beispiel Kuchen, Pizza, Schokolade, Eis oder Chips, dann kaufe dir eine Wochenration davon. Ich meine lade dir den ganzen Einkaufswagen voll mit Chipstüten oder Schokoriegeln und esse es die ganze Woche lang morgens, mittags und abends bis zum Überdruss. Dann wirst du die Erfahrung der Befreiung davon erleben. Es wird ein Befreiungsschlag durch Erfahrung. Der Überdruss verpasst dir dann eine solche Maulsperre, dass du bereits bei dem Gedanken Übelkeit verspüren wirst!“ antworte ich amüsiert und weiß schon wieder, dass ein Einwand kommt.

„Nein, das kann ich nicht machen. Dann werde ich ja noch dicker! Ich liebe Eis und wenn ich mir erlaube die ganze Woche Eis zu essen, dann platze ich aus meinen Hosen! Außerdem mag ich mir gar nicht vorstellen Vanilleeis zum Frühstück zu essen. Nein, das mache ich nicht!“, stellt sie erbost fest.

„Nun gut. Merke dir nur Eins. In dem Moment in dem du sagst: Ich erlaube mir etwas. Ich erlaube es mir etwas nicht..oder Ich darf oder ich darf etwas nicht tun…hockst du im Gefängnis. Freiheitsentzug.

Von mir aus sitz weiterhin ein. Bleibe weiterhin süchtig nach diesem Zeug. Und immer dann, wenn dich die Essverbote und Essgebote eng genug geschnürt haben, wirst du dich wieder nach der Erleichterung sehnen. Und diese Sehnsucht wird zum Heißhunger. Und Heißhunger ist wie HULK. Unkontrollierbar. Bei der nächsten Gelegenheit wirst du deinen Pott Vanilleeis heimlich auf Klo in dich rein schaufeln. Nachdem das grüne Ungetüm wieder geschrumpft ist wirst du dich noch schlechter fühlen als zuvor. Hilflos einem Pott Vanilleeis gegenüber. Sklave der Esslust.

Ich meine, denk mal nach. Wenn du dich nie wirklich vollständig entleeren darfst? Dann ist ein unterschwellige Harndrang dein ständiger Begleiter. Der Stuhldrang wird zum einzigen Thema deiner Gedanken und eine heimliche Fantasie diesem Drang nach zu geben. Sich dem Pressen hinzugeben. Und du sehnst dich immer mehr nach vollständiger Entleerung bis nicht mehr auszuhalten ist. Wie ein Juckreiz der dich schier verrückt werden lässt.

Mehr kann ich dir nicht sagen außer, dass ich mich persönlich dafür entschieden habe, diesem Leiden ein Ende zu setzen.

Ich verbiete mir nichts mehr und ich gebiete mir nichts mehr. Ich betrachte es und drehe die Situation um 180° um. Warum soll etwas oral funktionieren, wenn es anal so viel schmerzen verursacht und krank machen wird.

Ich gehe auf die Toilette und alles alles raus. Und weißt du was? Ich genieße es. Genauso wie ich es genieße dann zu essen, wenn ich körperlichen Hunger habe. Und ich liebe es das zu essen worauf ich wirklich Appetit habe. Ich schmecke es gerne und ich höre erst damit auf es zu essen wenn ich satt und zufrieden bin.

Exakt so bis ich frei geworden. Und schlank.

Und willst du das auch“, frage ich.

….

„Ja, das will auch. Aber ich kann es noch gar nicht glauben! Ich meine es klingt alles so einfach. Aber ich glaube dir nicht. Es kann doch nicht so einfach sein?“ weint sie ins Telefon.

„Ich habe nicht gesagt, dass es einfach ist.

Ich habe gesagt, dass das der einzige Weg ist unabhängig zu werden. Aus dem Gefängnis heraus zu spazieren. Die Türen sind offen. Du hast den schlüssel in deiner eigenen Hand. Zu glauben, dass du dem Essen hilflos ausgeliefert bist, ist ab jetzt deine eigene Entscheidung.

Essen ist eine wunderbare Sache. Zugleich ist es nicht wert sich deswegen die Gesundheit, die Figur und den Seelenfrieden zu verhunzen. Das ist es wirklich nicht.“ antworte ich.

„So meine Gute, ich muss jetzt los. Was hältst du davon, dass du dir all das was ich dir hier gesagt habe durch den Kopf gehen lässt und darüber schläfst. Ganz sicher hast du beim nächsten Mal einige weitere Fragen. Ich freue mich jedenfalls auf sie. Biss dann. Mach’s gut! Es bleibt jedenfalls spannend“ sage ich und lege auf…

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