KAPITEL 5
Vom Frust zur Lust
„Man muss die Fehler, die man nicht ablegen kann,
in Tugenden verwandeln.“
(Cesare Pavese)
Vielleicht denkst Du jetzt: „Ich esse doch die ganze Zeit, was ich will und bin deshalb dick!“ Doch die Frage lautet nicht WAS, sondern WARUM isst Du?“ Menschen, die übergewichtig sind, essen nicht nur deswegen, weil sie körperlichen Energiemangel haben. Und in den schlimmsten Fällen, wie es bei mir der Fall war, tun sie es, um des Essens Willen.
Eine englischsprachige YouTuberin Lydia Magnoli, die ich persönlich als zu mager empfinde, sei es drum, hat viele Shorts mit dem Titel: „Wie habe ich abgenommen?“, veröffentlicht. In einem von diesen hat Sie Folgendes gesagt (frei übersetzt von mir):
„Das Hilfreichste, was Du tun kannst, was ich für Dich tun kann, ist, Dir den Schlüssel zu geben, um für das, was Du isst, die Verantwortung zu übernehmen.
Protokolliere es!
Du kannst keine Veränderungen vornehmen, solange Du nicht weißt, was los ist.
Es ist, als ob Du ein Geschäft besitzt, in dem Du eine Inventur durchführen musst. Ok?
Du besitzt einen Körper, über den Du eine Bestandsaufnahme machen solltest. Du musst eine Bestandsaufnahme dessen machen, was Du verbrauchst, bevor Du auf irgendeine „Trenddiät“ gehst. Sonst fängst Du nur wieder dies und jenes an…
Schau, was Du tatsächlich isst.
Und das ist der entscheidende Teil, den die Leute NICHT machen wollen!
Und Du musst Dir wirklich klar darüber werden: Warum genau esse ich das? Habe ich eigentlich Hunger? Oder esse ich das, weil jemand mich zum Mittagessen eingeladen hat und sie/er die Nachos isst? Also werde ich auch Nachos essen. Ist das nicht so?
Stelle Dir also diese wichtigen Fragen! Warum esse ich das? Wie fühle ich mich danach?
Wenn die Antwort lautet: Ich fühle mich danach wie Müll.
Dann musst Du Dir danach die folgende Frage stellen: Warum esse ich das schon wieder?
So ist es doch, oder?
Tue keine Dinge, bei denen Du Dich wie Müll fühlst.“*
*Hier der Link zum Short auf YouTube: www.youtube.com/shorts/sIlMwpLZR3s
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Ich habe viele Misserfolge beim Abnehmen aushalten müssen. So viele, dass ich mir schließlich selbst fremd vorkam. Den Frust habe ich seit dem achten Lebensjahr bis zu meinem 26ten Lebensjahr auf der Waage und im Spiegelbild wieder gefunden. Die schlanke Essweise zu erlernen ist ein Weg, sich selbst und seinem Körper zu vertrauen. Und das ist nach den zahlreichen Niederlagen, im Kampf gegen das Übergewicht und die eigenen Fressgelüste. Keine leichte Aufgabe, ich weiß. Um zu lernen, wie eine Schlanke zu essen…Und ich betone das Wort LERNEN!… habe ich mir selbst einen roten Faden geknüpft. Und nun gebe ich ihn an Dich weiter! Warum tue ich das? Weil ich heute, 18 Jahre später, die Person bin, die ich damals, als ich dick war, so sehr gebraucht hätte. Die Person, die ich alles fragen hätte können. Dadurch wären mir die 18 Jahre Frust durch Diäten und den Jojo-Effekt erspart geblieben. Nicht zu vergessen die Selbstzweifel und die durchweinten Nächte auch… Ich hätte mir die Fehler, Irrtümer, Illusionen, Geld, Zeit und Gesundheit gespart! Darum tue ich all das hier! Wenn ich schon nichts anderes kann, dann das. Ich kann jemandem, der da steht, wo ich stand, die Hand reichen und zeigen, dass es auch ohne Leid funktioniert, seine Gesundheit und somit Schlankheit wieder zu gewinnen und zu erhalten.
Und nun kommen wir auf den Punkt! Und der lautet: Die Wahrheit über „Das schlank sein“ und den Weg dahin „das Abnehmen“ ist die folgende:
Es geht nicht um das Essen!
„Nicht?“, fragst Du dann vielleicht erstaunt.
„Nein!“
„Worum geht es dann?“, könntest Du entnervt fragen.
Darauf lautet meine Antwort schlicht und ergreifend: „Es geht um das Sättigungsgefühl und das was es stört, nämlich das Hungergefühl!“
„Um das Sättigungsgefühl? Wie jetzt!?“, lauten dann oft die Entgegnungen und riesige Fragezeichen bilden sich in den weit aufgerissenen Augen der Zuhörenden ab.
Ja, es geht um das permanente Sättigungsgefühl, welches ein/e Schlanke/r hat. Und es geht um die Tatsache, dass Schlanke nur essen, um dieses Gefühl der Sättigung wiederherzustellen, wenn es durch den Hunger unterbrochen wird! In diesen Aussagen liegt der Schatz verborgen. Hier liegt der entscheidende Unterschied zwischen dem DICK SEIN und dem SCHLANK SEIN. Ich wiederhole es noch einmal:
Schlanke essen, um ihr Gefühl der Sättigung wiederherzustellen, welches durch das Hungergefühl gestört wird. Sonst essen sie nicht!
Schlanke essen nicht,
weil Zeit zum Essen ist,
weil ihnen jemand etwas vorisst oder
sie gerade zum Essen eingeladen wurden.
Schlanke essen nicht, solange sie satt sind!
Sie kommen gar nicht auf die Idee zu essen, solange sie nicht durch das Hungergefühl auf das Thema „Essen“ hingewiesen werden. Die Sättigung ist das vorherrschende Gefühl in einem Schlanken. Und der Hunger ist wie eine Art unangenehmes Störgeräusch, dass sie vom eigentlichem Leben ablenkt. Ich vergleiche die Sättigung mit dem Zustand von FRIEDEN. Es ist der Zustand, in dem nichts Essbares begehrt wird. Wenn ich satt bin, denke ich über alles andere nach, nur nicht über das Essen.
Ist es nicht so, dass es keine Disziplin braucht, nicht zu essen, wenn man satt ist?
Genauso wie man keine Disziplin aufbringen muss, um sich zu bewegen, wenn man wach und voller Energie ist! Wenn Du also satt und voller Energie bist, kannst Du Deine Aufmerksamkeit dem Leben widmen. Vorher ist es fast nicht möglich.
Daher ist es so wichtig, wenn man Übergewicht mit sich herum trägt,
der Sättigung die aller größte Aufmerksamkeit zu widmen.
Denn die Sattheit ist der Schlüssel zur Schlankheit.
Als DICKE jedoch, war mein Fokus an das Thema „Essen“ gefesselt! Richtig darin verknotet! Spätestens als ich begann zu hungern, wurden Essensgedanken, meine Hauptbeschäftigung. Und zu essen wurde zu der einzigen Tätigkeit, die mir Erleichterung zu verschaffen schien. Ich betone: Es erschien mir damals so.
„Der häufigste Missbrauch menschlicher Freiheit ist
das Festhalten an alten Gewohnheiten.“
(Ernst Ferstl, österreichischer Lehrer)
Wenn Du beginnst wie ein/e Schlanke/r über das Essen zu denken und als ein/e Schlanke/r in Dich hinein zu hören verbessert sich Deine Lebensqualität enorm. Durch die Verwandlung Deines Ess-, und Körperbewusstseins erfährst Du ein Gefühl der Führung, statt verbissener Kontrolle oder Zwang. Diese Freiheit im Umgang mit dem Essen wirst Du nie mehr missen wollen. So wie ich es nie mehr missen möchte, das Gefühl zu haben, mein Essverhalten im Griff zu haben.
Du lernst mit dem Essen so umzugehen, wie ein Mensch, der noch nie Probleme mit dem Gewicht hatte. Du hörst auf Deine inneren Signale und erkennst wie es ist, körpergesteuert abzunehmen und das erleichterte Gewicht dauerhaft zu behalten. Übe, bis es Dir zu einer Gewohnheit wird, nach den „5 Fragen der Schlanken“ zu essen. Nutze „diesen roten Faden“, der auch mir eine Hilfe zur Selbsthilfe war. Die Fragen werden immer dann eingesetzt, wenn Du das Gefühl der zufriedenstellenden Sättigung vermisst und Deine Gedanken beginnen um das Thema Essen zu kreisen. Sie lauten folgendermaßen:
1. Habe ich körperlichen Hunger oder Durst?
2. Worauf habe ich wirklich Appetit?
3. Schmeckt es mir?
4. Bin ich satt und zufrieden?
5. Was macht MICH glücklich?
Schlanke essen, wenn sie bemerken, dass das unangenehme Gefühl des Hungers ihren inneren Frieden, das Sättigungsgefühl, unterbricht. Darum vermeiden es viele Schlanke, den Hunger überhaupt zu stark aufkommen zu lassen. Viele von ihnen essen geplant und regelmäßig. Sie kennen sich selbst in ihrem Alltag gut und wissen, wann sie normalerweise einen Energienachschub benötigen. Das Essen ist eine notwendige Tätigkeit, so wie das Zähne putzen. Essen ist alltäglich und nichts Besonderes.
Als Dicke war das Essen für mich jedoch das Highlight des öden Alltags. Es war das Licht am Ende des Tunnels. Ich konnte den Feierabend, mit der Fressorgie vor der Glotze, kaum erwarten. Ich malte mir schon mittags aus, was ich mir abends auf dem Sofa gönnen werde. Schokolade, Eis oder doch Chips?
Wer hätte es gedacht, aber als ich mich gedanklich mit dem eigenen Sättigungs-, und Hungergefühl auseinanderzusetzen begann, veränderte sich alles. Ich stellte fest, dass ich mich nicht nur direkt beim essen oder nach der Mahlzeit satt fühlte. Ich entdeckte, dass die Sattheit ein natürlicher Gefühlszustand ist und gute 23 von 24 Stunden vorherrscht! Ich war so daran gewöhnt, satt zu sein, dass ich am Anfang sogar sowas dachte wie: „Ich weiß doch gar nicht wann ich wirklich satt bin.“ Was aber nicht stimmte. Satt zu sein ist so, als ob man stets schmerzfrei ist und diesen Zustand gar nicht mehr wahrnimmt. Erst dann, wenn man Kopfschmerzen hat, ist man sich dessen bewusst, dass man vorher schmerzfrei war. Meine Sattheit wurde mir erst dann bewusst, wenn der Hungerschmerz aufkam.
So erkannte ich mein tatsächliches Problem und konnte es eingrenzen. Der Kontrollverlust, unter dem ich litt, geschah stets im Hungerzustand! Als ich satt war, dachte ich, dass ich jede Diät durchstehen kann. Doch sobald der Hunger aufkam, verlor ich jeglichen Sinn dafür abzunehmen und wollte den Hungerschmerz so schnell wie möglich loswerden. Es waren demnach nicht die gesamten 24 Stunden des Tages, in denen ich unter Kontrollverlust, im Bezug auf mein Essverhalten, litt.
Es ging nur um diese eine Stunden am Tag, innerhalb derer ich dem unangenehmen Gefühl des Hungers unterlag.
Diese Erkenntnis gab mir die Kontrolle wieder. Denn ich wusste nun, dass ich mit Hilfe der 5 Fragen der Schlanken lernen konnte, wie ich meinen Hunger so beantwortete, dass er für lange Zeit gestillt wurde und, wenn er wiederkam, möglichst sanft wieder aufkam. Also lernte ich, den Hunger Einlass zu gewähren, aber ich erlaubte ihm nicht mehr überwältigend zu werden, denn dann wütete er und führte dazu, dass ich zu viel auf einmal und das Falsche aß. Der Sättigung widmete ich nun mehr Aufmerksamkeit und lernte sie auf einem konstanten Level zu halten. Dazu beantwortete ich mir, im Rahmen der Selbstbeobachtung, die folgenden Fragen:
1. Wie viel muss ich essen, um zufrieden und gut gesättigt über Stunden zu sein? Portionsgrößen!
2. Wie oft muss ich essen, um zufrieden und gut gesättigt über Stunden zu sein? Mahlzeitenabstände!
3. Was genau muss ich essen, um zufrieden und gut gesättigt über Stunden zu sein? Welche Nahrungsmittel machen mich lange und angenehm satt und welche nicht.
Dagmar Butzek (Illustratorin)
Und ich betone die Beschreibung „gut gesättigt“. Denn, um ganz ehrlich zu sein, ich habe mir nie Gedanken über die Qualität der Sättigung gemacht. Und das ist wirklich ein verheerender Fehler gewesen. Ich entdeckte zum Beispiel, dass mich bestimmte Nahrungsmittel quasi gar nicht sättigen und dabei enorm viel Energie mitbringen. Das heißt, ich aß sie, wurde nicht satt, aß dann noch mehr, was dann zu Völlegefühl statt einer zufriedenstellenden Sättigung führte. Und dann entdeckte ich auch, dass viele Nahrungsmittel, die ich aus Gewohnheit aß, mich nach dem Konsum unsagbar müde machten! Weitere Entdeckungen werden in diesem Buch noch ausführlich erläutert. So viel vorerst zur Sättigung.
Wenn es um das Gefühl des Hungers geht, so möchte ich nicht darauf hinaus, dass man nur dann isst, wenn der körperliche Hunger bereits da ist! Um dieses Thema nur kurz anreißen möchte ich hier ein Beispiel anführen, welches ich in der SATT & SCHLANK Community gepostet hatte:
„Vorletztes Wochenende war ich zum Geburtstag meines alten Freundes eingeladen. Wir kennen uns seit 20 Jahren. Ich habe zurzeit so viel um die Ohren, dass ich glatt vergessen habe, dass ich eingeladen war. Irgendwann nachmittags bekam ich dollen körperlichen Hunger und langte ordentlich zu. Erst um 18 Uhr fiel mir ein: „Ach ja, da ist doch noch das Geburtstagsessen!“ Fast hätte ich es versiebt aber ich kam doch noch rechtzeitig an, bevor der Grill angeschmissen wurde. Erst da fiel mir auch wieder ein, dass zum Anlass, groß gegrillt wird. Kerle-Geburtstag halt. Es wurde aufgefahren, was das Zeug hält, und ich saß da wie ein Häufchen Elend, da man mich mit bösen strafte, weil ich die extra gekauften Steaks keines Blickes würdigte. Ich war halt satt. Sorry, dumm gelaufen. Also habe ich angefangen, wenigstens am Knoblauchbrot zu knabbern, während die anderen ihre Steaks wegschmatzten. Dann kamen ein oder zwei Radler dazu und durch den Alkohol darin wurde natürlich mein Appetit angeregt. Nicht ohne Grund heißen die alkoholischen Getränke in manchen Restaurants „Appetizer“. Damit der Gast eben mehr zu Essen bestellt. Da lachten mich auch schon die gerösteten Nüsse auf dem Tisch an. Klar, ich aß mit. Aber es schmeckte nicht so gut, wie es geschmeckt hätte, wenn ich wirklich gegessen hätte, um mein Gefühl der Sättigung wiederherzustellen, also um mein echtes Hungergefühl zu stillen. Ich habe mir den Essgenuss unter Freunden selbst vermasselt. Hätte ich den Termin nicht vergessen, hätte ich nur etwas Kleines am Nachmittag zwischengeschoben, um nicht ganz ausgehungert auf die Party zu hetzen und mit sabberndem Gesicht da zu hocken. Scherz beiseite. Ich mag es einfach nicht Hunger auf die letzte Bank zu schieben, das ist mir zu leidvoll. Und die Moral der Geschichte? Keine! Ich bin schlank, auch wenn ich ab und zu, trotz vorhandenem Sättigungsgefühl esse. Ich aß halt den Tag darauf ganz wenig, da ich eben satt war! So gleicht sich die Energiebilanz aus, ohne dass ich zu Kalorientabellen hätte greifen müssen. Und das tat ich früher!“
Ich kannte, zu meinen dicken Zeiten, den Energiegehalt in Kilokalorien, aller meiner gängigen Nahrungsmittel auswendig. Dieses Wissen hat mir dennoch nicht zum schlank sein verholfen. Aber auch dazu später mehr…
Eine Abnehmende aus der SATT & SCHLANK Community schrieb:
„Hört sich trotzdem nach Disziplin an, denn es gibt Menschen um mich herum die mich, in Deinem Fall versucht hätten, mich mehrmals am Abend dazu zu überreden doch noch ein Steak zu essen….aber die von diesen lieben Menschen, lieb gemeinte Versuche, denn sie kennen mich noch aus der Zeit als ich oft schmerzhaft gelitten habe (weil man früher unwissend alles falsch gemacht hat) am gedeckten Tisch gehungert und diszipliniert war. Das ist bei ihnen im Kopf verankert. Wenn ich, in meinem Fall nix essen würde am gedeckten Tisch, macht es mir heute überhaupt nix aus… Ich lächle die mitleidig Blicke einfach weg. Sie müssen wegen mir kein schlechtes Gewissen haben, weil sie mir was vorschmatzen. „Esst ruhig, ich bekomme *garantiert* nachher noch Hunger, jetzt bin ich satt“. Ja, auch ich habe oft schon vor dem Grillen Hunger bekommen. Meistens beginnt unser Grillen erst sehr spät am Abend, weil auf einige Wochenendarbeiter Rücksicht genommen wird. Aber daran arbeite ich in diesem Sommer hart, dass das abgeschafft wird. Wie Du schon erwähnt hast, ich ärgere mich ein wenig, dass ich vor dem Grillen eine Mahlzeit eingenommen habe, aber dann ist das eben so. Ich esse wenn ich Hunger habe und nicht wenn die Feste fallen, wie sie fallen oder wenn die Uhr das sagt…Mir fällt gerade ein, Du hast Recht. Ich esse seeeeehr gerne Frühstück, weil ich morgens Hunger habe. Frühstück ist nicht unbedingt die wichtigste Mahlzeit, das ist individuell. Ich habe heute morgen z.B. keinen Hunger verspürt – nicht weiter wild“
Eine Ernährungswissenschaftlerin aus der SATT & SCHLANK Community meinte dazu:
„Ja, niemand isst immer perfekt und immer nur wenn er Hunger hat. Tatsache ist, dass zum Beispiel viele Typ 2 Diabetes Patienten angeben nie satt zu sein, oder dass es doch Essen nach der Uhr gibt. Das ist ab einem gewissen Alter nicht mehr raus zu bekommen. Bist Du eigentlich „nur“ für Essen bei Hunger? Ich denke 2-3 x täglich „geplant“ zu essen (Essen sollte vorbereitet sein, nicht mal eben Chips oder nen Burger, Uhrzeit ggf. flexibel), sollte man schon, sonst kommt irgendwann der richtige Heißhunger, abends wenn der Stress abfällt. Bei Stress merkt man Hunger nämlich nicht… Wenn sie dann sagen, dass sie nur 1 x am Tag oder erst ab 14 Uhr essen, dann snacken die jenigen meisten nämlich irgendwas. Hatte erst einen, der angeblich nicht frühstückt, aber am Ende 4 Latte Macchiato über den Vormittag „verspeist“ hat.
Ich plädiere auch dafür, mal nichts zu essen, wenn man sich vorher „vollgestopft“ hat. Deswegen wurde ich auch schon böse angefeindet. Da kamen Aussagen: „Mir wurde als Kind schon gesagt, regelmäßig essen ist wichtig“ (ein Mann mit ca. 70 Jahren).
Es sind: „Die 5 Fragen der Schlanken“, welche der intuitive Bestandteil eines JEDEN gesunden und schlanken Menschen sind. Und wenn diese Fragen, im ersten Moment noch, so schlicht daherkommen, unterschätze nicht die Macht in ihnen! Sie sind der Schlüssel zu einer schlanken und gesunden Figur. Sie laufen automatisch und instinktiv, im Unterbewusstsein der schlanken Personen, ab. So wie Fahrrad fahren, vielleicht auch für Dich etwas ist, worüber Du Dir keinen Kopf zerbrichst.
Man fährt einfach drauf los! Stimmt´s?
Das ist der Grund, warum Schlanke nicht wirklich sagen können, warum sie keine Gewichtsprobleme haben, und nicht verstehen können, wie man diese haben kann! Es ist immer wieder traurig und amüsant zugleich, wenn ich den Schlanken erzähle, wie ich früher aß und diese beim Zuhören immer größere Augen bekamen. Wenn Du diese Fragen zum Teil Deines Lebens und Denkens machst, steht Dir nichts mehr im Wege, ein schlanker Mensch zu werden. Die Fragen werden Deine treuen Begleiter sein, die Deinem Körper ermöglichen, die Zügel zu übernehmen – so, wie es von der Natur vorgesehen ist. Je öfter und intensiver Du Dich mit ihnen auseinandersetzt, desto schneller werden sie Dir zur automatischen und schlank machenden Gewohnheit werden. Du übst Dich, in der Denk-, und Handlungsweise der Schlanken, so lange, bis sie automatisch wird. Du lernst die Fragen zunächst, wie ein Gedicht, auswendig. Dein Körper wird sich, im Zuge der Ausführung, immer mehr dem SCHLANKEN ICH optisch anpassen und somit immer schlanker sein.
Die bereits zu Anfang dieses Kapitels erwähnte YouTuberin Lydia Magnoli hat in einem Short folgendes gesagt (frei übersetzt von mir):
„Dies ist wirklich für Menschen, die sich festgefahren fühlen. Das ist für Dich. Du möchtest etwas ändern, aber Du bist nicht in der Lage, die Hürde der nächsten neuen Gewohnheit zu überwinden? Richtig?
Das ist es, was ich Dir rate zu tun.
Und warum bin ich eine Expertin auf diesem Gebiet?
Weil ich mein Leben komplett umgestellt habe. Wenn Du hier neu bist und mich nicht kennst: Ich war Alkoholikerin, drogensüchtig, Raucherin, lebte in meinem Auto, war übergewichtig, depressiv, selbstmordgefährdet, ich musste in eine Entzugsklinik eingewiesen werden.
Mir gehen die Finger aus beim Aufzählen.
Ein totales Wrack von einem Leben. Ein verlorener Mensch. Das ist es, was ich war.
Ich habe mein Leben komplett umgekrempelt. Ich habe einen Haufen gesünderer Gewohnheiten eingeführt. Auf dem Weg dorthin. Entlang meines Weges. Das ist jetzt fast 20 Jahre her.
Ich bin so dankbar. So dankbar. Dass ich angefangen habe, in der Lösung zu leben und nicht mehr im Problem. Im Problem stecken zu bleiben.
Das ist eines der größten Dinge, die man tun kann, um etwas zu verändern. Das kann alles Mögliche sein. Ich spreche hauptsächlich über Gesundheit und Fitness, aber man kann es auf jeden Aspekt des Lebens anwenden.
Es geht darum, die Bedeutung dessen, was Du täglich tust, nicht zu vernachlässigen.
Okay?
Die Leute werden, und das ist so wahr, Dinge, die einfach und vertraut sind, nicht beachten. Weil sie es einfach schon einmal gehört haben. Weil es schon bekannt ist, kann es daher nicht funktionieren, denken die Leute. Ich bin hier, um Dir zu sagen, dass es tatsächlich die einfachen Dinge sind, die super effektiv sind.
Ich bin seit sehr langer Zeit in der Fitnessbranche tätig. Weißt Du, was ich immer noch mache?
Ich mache Kniebeugen, Bizeps Curls und Liegestütze. Ich mache sie gut und ich mache sie konsequent.
Und damit erziele ich Ergebnisse.
Etwas Einfaches, von dem die Leute hören und sagen: Das habe ich schon mal gehört. Aber es funktioniert nicht.
Ich habe seit 2006 jeden Tag meditiert. Vielleicht habe ich in dieser Zeitspanne 4 Tage ausgelassen. Und es hat mein Leben völlig verändert. Es muss nicht irgendeine neue unglaubliche Sache sein, die gerade erfunden wurde, um transformierend zu sein. Es kann auch etwas sehr Vertrautes sein, von dem Du schon einmal gehört hast und bei dem Du vielleicht denkst: Oh, das ist ja so herkömmlich. Nicht wahr?
So denken viele: Ich brauche etwas Neues.
Es sind eigentlich die bewährten und wahren Dinge. Die grundlegenden Dinge, die Dir diese Ergebnisse bringen werden. Die meisten Leute, die ich treffe, sagen: Oh, das ist ja sooo einfach.
Ja, ich lebe ein einfaches Leben. Und ich erziele dadurch wirklich großartige Ergebnisse.
Denn ich denke nicht nur darüber nach.
Ich praktiziere es tatsächlich.
Ich praktiziere die Dinge.
Ich praktiziere einfache Gewohnheiten.
Diese einfachen Handlungen. Klingt das nicht plausibel?“*
*Hier der Link zum Short auf Youtube. www.youtube.com/shorts/watch?v=P0X7BrtN0Kk&t=15s
*Hier der Link zum Short auf Youtube: www.youtube.com/shorts/watch?v=P0X7BrtN0Kk&t=15s
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Jahre alt„Zum Handeln ist der Mensch geboren, und nicht um Betrachtungen anzustellen.“
(Friedrich II., der Große (1712 – 1786), »Der alte Fritz«)
Letztendlich gilt: „So lange nichts passiert, ist alles wie vorher.“ Diesen Satz wiederhole ich in unterschiedlichem Sinne. Erstens: Wenn etwas angedroht wird, um Stress auszulösen, beruhigt es mich. Zum Beispiel: Die vergangenen Drohungen der Medien, dass uns 2000 die Lichter ausgehen werden, da der Computer nicht von 1999 auf 2000 umschalten kann. Dann 2012, dass die Welt nach dem „Maya Kalender“ untergeht und schließlich, dass wir im Januar 2023 im Dunkeln sitzen und frieren werden.
Die anderen Situationen sind, wenn ich mich zu etwas nicht aufraffen kann. Und das findet oft statt, grins. Dann muss ich mich dazu regelrecht zwingen, mir vor Augen zu führen, dass, wenn ich es nicht tue, es keiner für mich tut. Zum Beispiel als ich meinen BLOG schreiben wollte, aber nicht wusste, wie man das technisch umsetzt. Der Satz „So lange nichts passiert, ist alles wie vorher.“, hat mich aufgerüttelt, dass ich noch lange davon träumen kann, aber es bleibt ewig ein Traum, wenn ich nicht in aktion trete.
Und im Bezug auf das Übergewicht ist es genauso. So lange ich nur davon träumte, von den 98 kg, die ich -jahrelang mit mir herum schleppte (17-19 Jahre alt), weg zu kommen, blieb es nur ein vager Plan in meinem Kopf. Als ich tatsächlich ausrechnet, wie viele Kalorien ich essen kann, wenn ich 70 kg wiegen will, nämlich 2100 kcal, dann habe ich begonnen mein Essen aufzuschreiben und Kalorien zu zählen. Pro Forma kann man pauschalisieren, dass ein Kilogramm Körpergewicht in 24 Stunden 30 Kilokalorien an Energie benötigt. Also Zielgewicht mal 30 nehmen und schon hat man sein Kalorienziel.
So nahm ich schnell ab. Ich weiß noch, dass ich in 6 Monaten von 98 Kilo auf 77 Kilo abnahm. Das lag aber daran, dass mich der Ehrgeiz gepackt hatte und ich die Kalorien auf 1000 – 1500 am Tag senkte, damit ich schneller abnehme. Wir wissen schon, wo es endete, in der Essstörung und Mangelerscheinungen. Vor allem Eiweiß-, und Vitaminmangel. Ich sah alt aus und fühlte mich auch alt. Aber der Satz: „So lange nichts passiert, bleibt alles wie vorher.“, hat mich fürchterlich anspornt, denn ich wollte einfach nicht mehr die fette Isabell von gestern sein.
Letztendlich war das Kalorien zählen auch irgendwann zu lästig und ich begann mich selbst zu beschummeln.
„Alle Betrüger der Welt sind nichts im Vergleich mit den Selbstbetrügern.“
(Charles Dickens; 1812 – 1870, Schriftsteller)
Dieses ständige Kontrollieren war der Spaßverderber Nummer 1 beim Essen. Darum nahm ich auch sehr schnell wieder zu. Das führte wieder dazu, dass ich wieder begann mich runter zu hungern und so weiter und so fort. Du kannst das Spiel des Abnehmens und Zunehmens ja.
Erst mit den 5 Fragen der Schlanken, lernte ich dazu und entdeckte, wie ich mein Gewicht gesund reduziere und stabil unten halte, ohne das Gefühl zu haben, auf irgendwas zu verzichten. Ich gebe zu: Anfangs, als ich noch an der Wirksamkeit der 5 Fragen der Schlanken zweifelte, rechnete ich nach alter Manier abends im Kopf die Kalorien des Tages nach.
Letztendlich ist es aber auch vollkommen egal mit welcher Methode man abnimmt. Denn im Grunde ist die Rechnung ganz einfach: Wenn der Körper seine übervollen Fettreserven abbauen soll, muss er eine Gelegenheit bekommen seinen Energieüberschuss los zu werden. Und diese ergreift er gerne, denn sein Anliegen ist die Gesundheit und die damit unweigerlich verbundene Kraft, Ausdauer und Beweglichkeit. Wichtig ist bei der Abnehmmethode, dass die Gesundheit nicht darunter leidet.
„Erfolg ist das Ergebnis TÄGLICHER Gewohnheiten,
nicht einmaliger Veränderungen.“
(James Clear im Buch „Die 1%-Methode min. Veränderung, max. Wirkung“)
Das schlank werden und bleiben bedeutet bewusstes Hineinhören und benötigt keine Expertise in der Bedienung des Taschenrechners. Doch ich überlasse es jedem selbst wie er abnehmen will, schnell oder langsam. Mit Hungern oder ohne. Fakt ist, Schlanke hungern nicht, um schlank zu sein, und sie genießen das Essen, belohnen sich damit genussvoller und öfter, als ich es je als Dicke tat.
Ich kenne eine Frau, die immer wieder eine 1500 kcal Restriktion über Monate macht, wenn Sie wieder einmal 10 Kilo zugenommen hat. Ich beobachte das seit 5 Jahren. Sie ist wie ein Luftballon, der mal voller, mal leerer ist. Es ist halt ihre Methode. Ihre Komfortzone befindet sich innerhalb dieser 10 kg plus oder minus. Aber so lange Sie damit zufrieden ist, wird Sie so weiter machen. Für mich persönlich war es frustrierend, immer wieder zuzunehmen. Es war wie das, was man sich wünscht zu bekommen, um es dann wieder entrissen zu bekommen. Furchtbar! Letztendlich bleibt, solange wir nichts anders tun, alles beim Alten.
Natürlich schmeckt es den Schlanken gelegentlich besonders gut. Gelüste wie ein überdimensionierter Appetit wie der Heißhunger jedoch, kennen die Schlanken eher selten, da sie sehr instinktiv gesteuert speisen. Siehe die aufgeführten Fragen Nr. 2 und Nr. 3. Sie erklären, was ich damit meine, instinktiv zu essen. Ein „Nein“ zu anderen ist sehr oft ein „Ja“ zu sich selbst. Der Satz ist alt bekannt, wenn auch manchmal langweilig, ist er doch eben wahr. Nein, ich plädiere nicht, NUR BEI HUNGER, zu essen, da es noch nie in der Natur so war. Die Natur hatte ja keine Kühlschränke oder Supermärkte. Ich esse auch geplant, damit ich nicht in die leidvolle Hungerfalle falle. Manche Kliententermine bringen es eben mit sich, dass ich VORESSE, weil ich aus der Selbstbeobachtung weiß, dass ich zum Kundentermin hungrig sein werde. Und der Hunger macht zickig und aggressiv. Keine guten Voraussetzungen für das Business.
Diese 5 Fragen sind die Prinzipien einer schlanken Lebensweise. Du wendest sie
an, indem Du sie flexibel an Deinen eigenen Lebensstil anpasst. Anpassung bei der Anwendung ist die wichtigste Voraussetzung der erfolgreichen Etablierung in Deinem Leben. Zu jeder dieser Fragen gehört Hintergrundwissen, da die Art und Weise der Anwendung sehr individuell ist. Die Ausführung wird immer etwas
anders ausfallen, als bei anderen Menschen. Das, was zählt, sind die Ergebnisse. Die Prinzipien der Schlanken sind Naturgesetze, die bei jedem Körper wirken. Sie sind wie die Schwerkraft. Unumstößlich, ganz gleich, ob Du an ihre Wirkung glaubst oder nicht.
Es gibt keine dummen Fragen, nur Dumme, die nicht fragen. (Anke Maggauer- Kirsche)
Denn auch ein Architekt muss sich beim Entwurf seiner Häuser an bestimmte, unumstößliche Grundregeln der Physik halten, wie z.B. Statik und Materialbeschaffenheit. Diese Grundsätze hindern den Architekten jedoch nicht daran, sei-
ner Kreativität und Individualität freien Lauf zu lassen. „Die 5 Fragen der Schlanken“ sind unumstößliche Grundsätze, die jedoch jeder für sich auf seine eigene persönliche Art und Weise umsetzen lernt. So wie es viele unterschiedliche Gebäude gibt: große und kleine, alle erdenklichen Formen und Farben. Alle sehen sie anders aus und haben verschiedene Aufgaben