Das gesamte Interview mit „Alles für die Frau“ 2023

Interview mit der Zeitschrift „Alles für die Frau“ am 12.01.2023 Zeitschrift ist erschienen am 10.02.2023

Ich kämpfte unentwegt und täglich gegen meine Fressgelüste und gegen das steigende Gewicht an. Mit 17 Jahren war ich schon bei 120 Kilo. Ich denke es waren später auch mehr Kilos. Man hat dann ja so die Tendenz nicht mehr auf die Waage drauf zu steigen. Mit den 120-122 Kilo, hab ich dann ein „Break“ gemacht und das kam nur dadurch, dass eine Freundin gesagt hat: „Du siehst aus wie ein Mastschein, Isabell. Tue was dagegen!“ Das hat mich unglaublich verletzt. Heute bin ich der Frau dankbar dafür.

Und es hat mich dazu gebracht, am nächsten Tag, nachdem ich die ganze Nacht geheult habe, mich am hellsten Tag im Schlafzimmer meiner Eltern, wo ein großer Spiegel war, nackt auszuziehen und dort tatsächlich zu betrachten mit dem Gewicht.

Also ich musste mir das angucken,
was alle anscheinend sahen aber
ich nicht wahr haben wollte.

Im Januar bin ich wieder einmal von der Zeitschrift „Alles für die Frau“ interviewt worden. Und ich möchte es heute hier vorstellen. Ich habe es nur einseitig aufgenommen mit meinem Handy. Deswegen habe ich die Fragen der Journalistin, auf dem Audio auf YouTube, noch einmal mit meiner Stimme rein gesprochen. Also, bitte nicht wundern. Ich wünsche Euch viel Spaß beim lesen und rein hören.

Journalistin der Zeitschrift „Alles für die Frau“: Erzählen sie bitte wie es dazu gekommen ist, dass Sie dick waren und dann abgenommen haben. Wie Sie „Das Geheimnis der Schlanken“ entdeckt haben.

Isabell: Ich bin schon als Kind dick gewesen. Mit 7 Jahren, kann ich mich erinnern, da bin ich eingeschult worden. Da war ich noch normalgewichtig. Und dann, so mit 8 Jahren, also in der 2-3 Klasse, gab es die ärztliche Untersuchungen von den Krankenschwestern. Diese haben mich auf die Waage gestellt und da war ich schon bei 50 Kilo. Ich galt, so zu sagen, als das zweit dickste Mädchen oder Kind der Schule. Es gab auch eine Magdalena und die war auch wirklich richtig fett. Ich war aber auch immer sehr groß. Also ich war schon ein dickes Mädel. Ich habe in dem jungen Alter schon darunter gelitten. Sehr gelitten! Ich bin eigentlich sehr, sehr sportlich von meinem Charakter her, ich liebe es Sport zu machen. Und ich weiß, dass ich darunter gelitten habe, dass ich beim Sport nicht mitmachen konnte, weil ich mich meiner Figur schämte. Und da fing diese ganze Geschichte an. Also schon mit 8-9 Jahren. Da begann ich darunter zu leiden, dass ich einen dicken Bauch habe und dicke Oberschenkel.

Dann bin ich, mit 12 Jahren, nach Deutschland gekommen mit meinen Eltern aus Polen. Da war ich schon 1,72 m (heute: 1,83m) und hab schon ein kleines Bäuchlein gehabt, war bei ca. 70 Kilo. Mit 17 Jahren war ich schon bei 120 Kilo. Das war das, was ich auf der Waage als Letztes gesehen habe. Ich denke, da waren später auch mehr Kilos drauf. Aber man hat dann ja dann so eine Tendenz nicht mehr auf die Waage drauf zu steigen. Mit den 120-122 Kilo, hab ich dann ein „Break“ gemacht und das kam nur dadurch, dass eine Freundin gesagt hat: „Du siehst aus wie ein Mastschwein. Tue was dagegen!“ Das hat mich unglaublich verletzt. Heute bin ich der Frau dankbar dafür. Und es hat mich dazu gebracht, am nächsten Tag, nachdem ich die ganze Nacht geheult habe, mich am hellsten Tag, im Schlafzimmer meiner Eltern, wo ein großer Spiegel war, nackt auszuziehen und dort tatsächlich zu betrachten mit dem Gewicht. Also ich musste mir das angucken, was alle anscheinend sahen aber ich nicht wahr haben wollte.

Und das war so ein Schock für mich, wie ich ausgesehen hab, was ich so pfleglich immer zu verdecken versuchte, dass ich einfach aufgehört hab zu essen. So habe ich sehr schnell die 20 Kilo runter gehungert. Ich hab da nur noch eine Banane am Tag gegessen und war sehr schnell auf ungefähr 100 Kilo. Die Kilos waren dann viele Jahre noch meine Begleiter. Ich hab natürlich noch darunter gelitten. Und dann, irgendwann einmal mit 19-20 Jahren, begann ich mich runter zu hungern. Mit den gängigen Methoden, die als Diät verkauft werden. Im negativen Sinne. Das war Punkte zählen, Fettpunkte zählen, Kalorien zählen, Sportminuten zählen. Ich wurde richtig wahnhaft da drin und auch dadurch unglaublich essgestört. Natürlich war ich schon vorher essgestört, in der Hinsicht, dass ich eine emotionale Esserin war. Ich habe meine negativen Emotionen strategisch mit Essen beantwortet. Und das ist klar, wenn Du frustriert bist und immer dann zum Essen greifst – und Du weißt man kann innerhalb eines Tages öfter mal frustriert sein – na dann sind es Griffe, die irgendwann einmal zu viel sind und der Körper kann nun mal nichts außer es anzulegen. Als ich mich dann runter gehungert habe, war es natürlich nicht mehr die Strategie Frust weg zu schlucken. Wodurch ich natürlich meine Frustration gar nicht mehr beantwortet habe. Sobald die Diät „aufhörte“, habe ich natürlich wieder gefressen. Das ist ja klar! Wodurch der Jo-Jo-Effekt entstand.

Ich kämpfte unentwegt und täglich
gegen meine Fressgelüste und
gegen das steigende Gewicht an!

Irgendwann, eines Tages, fingen meine Zähne im Mund an zu wackeln. Weil ich so runter gehungert und so quasi ausgehungert war. Dadurch begann sich alles zu entzünden und meine Zähne fingen an in meinem Gaumen zu wackeln. Da habe ich einfach gemerkt: „Isabell, Du tust etwas was definitiv nicht das ist was vor hast zu erreichen!“

Ich hatte ja meine Eltern, die schlank sind und schon immer waren, die nie Sport gemacht haben und keine Diät gemacht haben. Mein Vater hat immer wieder gesagt: „Isabell, iss wenn Du Hunger hast und hör auf damit, wenn Du keinen Hunger hast.“ Und er sagte: „Vom Hunger hat sich noch keiner in die Hose gemacht.“ Ich hab das nie verstanden! Das hab ich einfach…das kam bei mir nicht an. Ich war ja immer im Heißhunger! Ich hatte ja nicht wirklich Hunger. Ich hatte Heißhunger! Und deswegen hatte ich gedacht: „Das mit dem Hunger, kann ja für mich nicht funktionieren!“ Ja, und dann erkannte ich: „Das was ich tue, wirkt nicht langfristig! Also muss es eine andere Lösung geben, das ich schlank bin, ohne dass ich wieder zunehme!“ Und da ich mich immer wieder an denen orientiere, die selbst dick sind und abnehmen, habe ich die Entscheidung getroffen:

„Vielleicht sollte ich mich auf diejenigen fokussieren,
die bereits schlank sind und noch nie etwas dafür getan haben.
Sie haben ein Geheimnis, das ich nicht kenne“

Und so begann die Reise in die richtige Richtung. So habe ich angefangen die Menschen, die schlank waren und nichts dafür taten, zu interviewen. Ich hab sie zum Essen eingeladen oder ich habe ihnen ein Gutschein für´s Kino geschenkt. Und dafür hab ich sie ausgefragt. Dann später habe ich angefangen mir die vielen Fragen aufzuschreiben. Ich hatte nämlich so viele Fragen! Und je mehr ich fragte, desto mehr musste ich fragen. Weil das eine völlig andere Welt war. Ich konnte das nicht verstehen! Die Schlanken taten so viel anders, als das ich tat.
Zum Beispiel aßen sie sehr gerne!
Und sie haben das Essen genossen!
Und sie haben Heißhunger gehabt und waren trotzdem schlank! 
Und das habe ich ja nicht verstanden. Da ich, in meiner Diät geplagten Karriere, ja gelernt habe: „Um schlank zu sein, musst Du hungern! Und Du darfst Dir schon gar nicht erlauben etwas zu genießen, weil Du dann keine Kontrolle mehr darüber hast. Und Heißhunger und Fressanfälle, das ist doch genau das was Dich dick macht“
Und von den Schlanken lernte ich: „Die schlanken haben Fressanfälle und Heißhunger und sie sind deswegen schlank!“ Also meine gesamte Welt war auf den Kopf gestellt. Aber ich war das erste Mal in die richtige Richtung gegangen. Und dann habe ich begonnen, die Fragebögen immer mehr aufzufüllen. Bis tatsächlich ein „Fragebogen für die Schlanken“ mit 111 Fragen entstanden ist. Diesen habe ich an die Menschen zu verteilt. Und als ich dann ganz viele dieser Fragebögen von den Schlanken ausgefüllt hatte, die alle sehr individuell waren, suchte ich nach einer Gemeinsamkeit, das sie alle miteinander verbindet, trotz ihrer individuellen Lebensereignisse. Da entdeckte ich den roten Faden. Diesen habe ich dann in Form der „5 Fragen der Schlanken“ verbalisiert.

Ich versuche es Dir jetzt zu erklären. Das ist so, stell Dir vor, ich würde Dich fragen: „Fährst Du Fahrrad? Ja?
Antwort der Journalistin: „Ja, ich kann Fahrrad fahren aber ich fahre nicht damit.“
Daraufhin fragte ich weiter: „Aber Du kannst Fahrrad fahren, nicht wahr?
Dann erkläre mir bitte noch mal: „Was tust Du, um Fahrrad zu fahren?“
Du wirst sagen: „Ähm, das kann ich Dir gar nicht erklären.“ Dann würde ich Dich fragen: „Welchen Muskel musst Du, wie anspannen?“ Verstehst Du was ich meine? Wir können bestimmte Dinge ausführen, die wir gelernt haben oder die uns einfach angeboren sind. Aber wir haben es noch nie in Worte gefasst. Wir haben noch nie eine Bedienungsanleitung dafür in die Hand genommen. Wir haben es einfach gemacht, sind oft hingefallen. Aber irgendwann einmal hatten wir es drauf und es hat sich geschafft zu verselbstständigen. Ich habe angefangen diese Schlanken in ihrem Tun zu hinterfragen und habe das verbalisiert in Form dieser „5 Fragen der Schlanken“. Und habe dann diese Fragen bei jeder Mahlzeit, bei jedem Gedanken ans Essen angewendet. „Die 5 Fragen der Schlanken“ lauten:

 

Die erste Frage ist, wenn die Gedanken ans Essen kamen: „Habe ich körperlichen Hunger oder ist es Durst?“ Nachdem ich diese Frage beantwortet habe und dann hieß es: „Ja, ich habe wirklich einen körperlichen Hunger! Nicht einen emotionalen, nicht irgendeine Gewohnheit, nicht irgendein Programm dem ich folge, sondern ich habe wirklich Energiemangel im Körper. Ich habe körperlichen Hunger!“ Dann stellen sich die Schlanken, unbewusst, das ist ganz automatisch bei ihnen, die zweite Frage: „Worauf habe ich wirklich Appetit?“ Was natürlich ein Dicker und Diät geplagter Mensch nicht macht! Weil das, worauf er wirklich Appetit hat, ist ja verboten! Das ist nicht im Diätplan. Also! „Worauf habe ich wirklich Appetit?“

Allein, diese beiden ersten Fragen,
sind so so wichtig in der richtigen Reihenfolge zu stellen.

Denn ein Dicker fragt sich erst einmal: „Worauf habe ich Appetit?“ Und er fragt sich eigentlich fast nie, ob er wirklich Hunger hat. Der Appetit sagt mir aber nicht, daß ich essen soll!

Der Appetit sagt mir WAS ich essen soll!

Denn der Hunger sagt Dir nur, daß Du einen Energiemangel hast. Der Appetit sagt Dir, welche Form der Energie und welche Baustoffe Du brauchst.

Frage der Journalistin der Zeitschrift „Alles für die Frau“:
Was haben Sie dann gegessen?
Isabell: Alles was ich mir bisher verboten habe! Ich habe dann begonnen tatsächlich: Erstens regelmäßig zu essen. Weil die Schlanken regelmäßig essen. Sie essen wirklich regelmäßig. Sie hungern sich nicht runter. Das Zweite war: Bei jeder Mahlzeit habe ich mir erst einmal wirklich die Frage gestellt: „Habe ich wirklich körperlichen Hunger oder ist es emotionaler Hunger, Langweile, Müdigkeit, Stress? Ich esse immer zu dieser Zeit?“ Oder so etwas. Und dann habe ich mich gefragt: „Worauf habe ich wirklich Appetit?“

 

Es war die schlimmste Hürde, die ich zu überwinden hatte.

All diese Essverbote und Essgebote zu überwinden und mir zu erlauben tatsächlich drei Tage hintereinander nur Schokoladeneis zu essen. Zum Frühstück, zu Mittag und zum Abendessen. Ohne Angst zu haben, dass ich zunehme. Und dann beim essen selbst habe ich gelernt mit die dritte Frage zu stellen: „Schmeckt es mir?“ Wahrzunehmen was ich da im Mund habe. Und nicht voller Selbstvorwürfe und Schamgefühl runter zu schlucken. So schnell wie möglich, damit ich ja gar nicht mitkriege, daß ich gerade Schokolade gegessen hab! Das ist etwas ganz anderes! Schlanke essen mir Genuss. Sie wissen was sie im Mund haben. Sie genießen es. Es ist etwas Schönes. Jemand der Diät geplagt ist, macht aus dem Essen tatsächlich etwas Verbotenes. Eine Sünde! Und dann schämt er sich dafür! Und dann will er es, vor den anderen und sich selbst, verstecken. Und dann wird das Essen ganz schnell runter geschlungen, anstatt es zu genießen.

Und wenn es mir schmeckt, dann schlucke ich es auch runter! Wenn ich aber als Schlanke merke, daß es mir nicht schmeckt, dann spucke ich es aus! Da alles was mir nicht schmeckt mir schadet! Das sagt mir der Körper ganz deutlich. Aber ein Dicker, der schluckt es runter. Dieses Mindset zu haben: „Ich bin es mir wert! Ich bin kein Mülleimer!“ Wie gesagt, das Hinunterschlucken ist ja auch das los werden aus dem Mund. Nur durch den falschen Ausgang!

Wenn Du isst, dann schmeckst Du es, dann kaust Du es. Du „SCHMAUST“ es! Du machst die Augen dabei zu. Du fühlst was Du in Deinem Mund hast. Du riechst daran. Du schaust es Dir an!

Und Du spuckst alles aus, was Dir nicht schmeckt! Rigoros! Du musst üben raus zu spucken. Das ist etwas sehr… es fühlt sich sehr ungewöhnlich an, etwas auszuspucken aus dem Mund, was man schon durchgekaut hat. Es ist irgendwie ekelerregend sogar. Aber Du musst es lernen. Du musst es lernen auszuspucken was sich in Deinem Mund nicht wohl anfühlt. Verstehst Du? Wenn Du das nicht lernst, dann lernst Du wieder das gleiche System, es runter zu schlucken, obwohl es Dir nicht schmeckt. Und weißt Du, das ist eine andere Form von: „Loswerden aus dem Mund“. Aber Du nimmst dafür den falschen Ausgang. Dabei gibt Dir der Geschmack genau an, ob Du es brauchst, nicht wahr? Er sagt Dir ganz genau, ob Du es wirklich schlucken solltest. Und Dein Körper sagt Dir, wenn es nicht schmeckt:

Nee, lass es!
Das darfst Du nicht in Deinen Körper rein packen,
weil es
Dir schaden wird!“

Und deswegen musst Du lernen Dinge, die Dir nicht schmecken wirklich auszuspucken. Nimm ein Taschentuch. Da kannst Du es rein spucken. Das ist auch ein Lerneffekt. Weil wir im Kopf haben: „Ja, die Kinder in dieser Welt, die hungern sich zu Tode und ich spucke das Essen, oder schmeißen das Essen, in Müll.“ Aber Du bist kein Mülleimer! Entschuldige bitte! Und Du bist nicht in Afrika und hungerst nicht. Du bist in einer Umwelt, wo Du aussuchen kannst, was Du willst. Und was Du wirklich brauchst.

Du musst kein Müll essen, nur um zu überleben.
Du kannst das Optimum, dessen was da ist, für Deinen Körper geben.

Deswegen ist der Heißhunger Dein absoluter Freund. Und Du wirst dann merken: Schlanke essen sehr gerne, wenn sie Heißhunger haben. Heißhunger macht schlank. Diät macht fett. Und alles was nicht schmeckt, schadet tatsächlich dem Körper. Sich selbst nicht wie einen Mülleimer zu behandeln ist bedeutend. Das ist auch so ein Punkt, den ich lernen musste. Und dann kommt die vierte Frage der Schlanken: „Bin ich satt und zufrieden?“ Bin ich nicht noch halb hungrig? Hab ich nicht noch das Bedürfnis etwas anderes zu essen? Oder habe ich vielleicht übertrieben mit der Menge, so daß ich am Ende nicht satt, sondern voller Völlegefühl bin? Das richtige Maß für sich zu ermitteln. Ohne, daß es mir jemand sagt. Für mich, für meinen eigenen Körper selbst ermitteln, welche Portionsgröße ist die, daß ich mich danach wohl und leicht fühle. Das war ein Prozess. Den habe ich gemacht. Und ich nahm, bereits während dessen, ab. Und ich bin gesund geworden von diesen ganzen Essstörungen. Von diesen Ängsten dem Essen gegenüber und meinem Körper gegenüber. Denn mein Körper hat sich einfach auf ein bestimmtes schlankes Gewicht eingependelt. Und auf einen Gesundheitszustand, der für ihn das Optimum darstellt, ohne daß ich da mit meinem Verstand eingreife. Das war eine so große Freiheit! Und es ging so einfach, im Vergleich zu all den Diäten und Fitnessprogrammen, die ich zuvor machte, daß ich wütend wurde. Ich wurde richtig wütend. Dann habe ich bei Ebay-Kleinanzeigen, eine Anzeige gesetzt:

„Wer abnehmen möchte, ein für alle Mal,
und einfach schlank sein möchte, möge sich bei mir melden.
Ich helfe ihm. Ich hab die Lösung gefunden“

Ich war dann schon quasi in dem Zustand, dass ich sagte: „Ej, das kann doch nicht sein, daß da noch Werbung für Diäten geschaltet wird!“ Das war damals nicht Ebay-Kleinanzeigen. Damals hieß es anders. Kijiji oder so hieß 2006 dieses Portal. (Anm.: Kijiji wurde 2009 eBay Kleinanzeigen) Da kamen die Leute auf mich zu und haben mich angeschrieben. Ich habe ihnen dann die Antworten und Erklärungen zurück geschrieben, wie ich das gemacht habe. Was ich entdeckt habe. Diese „5 Fragen der Schlanken“ deklariert. Daraufhin entstand irgendwann dann das Portal, das ich zusammen mit meinem Ex-Mann aufgebaut hatte, )!( Wissen ist gesund. Dort habe ich ein Online-Seminar zur Verfügung gestellt, denn „Die 5 Fragen der Schlanken“ sind ja immer wieder die gleichen. Die Prinzipien des schlanken Lebens sind ja die gleichen. Sie verändern sich. Ja, und im Endeffekt habe ich die Leute gecoacht. Aus diesem Seminar ist das erste Buch entstanden: „Esslust statt Essfrust – Abnehmen ohne Diät“ (2007)* und dann das zweite Buch: „Das Geheimnis der Schlanken – Band I“ (2010)*

Ich halte mein Gewicht. Ich habe das Wissen der Schlanken über die letzten 11 Jahre doziert und als Heilpraktikerin weiter verbreitet. Und dann kam 2017 der Hirntumor, der mir die Sprache weggenommen hat und ich meine meine Dozententätigkeit aufgeben musste, mich erst einmal berappeln musste, wieder sprechen lernen musste. Und jetzt baue ich genau das Gleiche, bloß online auf, über mein YouTube Kanal SATT & SCHLANK** und diesen BLOG www.das-geheimnis-der-schlanken.de

Frage der Journalistin der Zeitschrift „Alles für die Frau“: „Achten Sie jetzt immer auf Ihr Gewicht? Gehen Sie auf die Waage?“

Isabell: Nein, ich achte überhaupt nicht auf mein Gewicht. Also, man muss immer bedenken, ich habe eine Scheidung hinter mir. Ich habe 2 Schwangerschaften hinter mir, Ich habe geraucht und ich habe nicht geraucht in der Zwischenzeit. Ich habe Sport gemacht und ich hab kein Sport gemacht. Ich war zwischendurch Borreliose krank und war an eine Krücke gefesselt und konnte mich kaum bewegen – Ich bin nie dicker geworden!!! Sport und Ernährung haben eigentlich überhaupt nichts damit zu tun, ob ein Körper fett wird oder nicht.

Es ist nicht die Frage: „Was esse ich, sondern WARUM esse ich?“

Ich folge den Prinzipien der Schlanken. Wenn es um Essen geht, dann sind „Die 5 Fragen der Schlanken“ heute inzwischen mein automatischer Begleiter. Da muss ich das nicht bewusst machen. So wie wir das auch nicht mehr beim Fahrrad fahren machen. Ich kann auch nicht mehr einen Fressanfall haben, wie früher als ich 10.000 kcal auf einmal gegessen habe. Von 1,5 Liter Cola, 2 Vanilleeis…

…dann dazu eine Pizza, dazu diverse Süßigkeiten, dazu eine Chipstüte. Das alles auf einmal! Bis mir übel wurde. Das konnte ich damals. Das kann ich gar nicht mehr, weil die Wahrnehmung des Geschmacks in meinem Mund und die Aktivierung des „Zungenreflexes“, was ich von dem Autor Jürgen Schilling von dem Buch „Schmauen“, gelernt habe und eingeübt habe. Das ist jetzt so aktiv, dass ich total abgelenkt beim Auto fahren und nebenbei mich dabei mit jemanden zu unterhalten und noch was knabbern, definitiv merke sofort: „Das schmeckt mir nicht!“, und ich spucke es aus oder hör auf es weiter zu essen. Oder ich merke mein Sättigungsgefühl, wenn es das erreicht ist. 

Also, ich kann mich gar nicht mehr überfressen, weil mein Körper so laut gestellt ist, dass er genau signalisiert, was er braucht und was er nicht braucht. Alle Menschen, die sich bis zum Völlegefühl überfressen, haben ihre Körpersignale ausgeblendet. Sie haben kein Selbstwahrnehmungsvermögen mehr. Und das kann man wieder aktivieren.

Frage der Journalistin „Alles für die Frau“: „Gibt es Nahrungsmittel, die Sie heute nicht mehr essen?“

Isabell: Nö! Mach ich nicht. Ich verzichte auf nichts! Ich muss auf nichts verzichten. Ich esse einfach nur die Dinge, die mir wirklich schmecken und die mir wirklich gut tun. Und ich probiere sehr gerne neue Sachen aus! Aber ich bin nicht diejenige, die sagt: „Ok, nur weil es gut schmeckt heißt es, daß es gut für mich ist!“, wenn ich etwas Neues, was ich noch nie gegessen habe, gegessen habe. Wie gesagt, ich bin ein Gourmet. Ich probiere unglaublich gerne unterschiedliche neue Speisen aus. Aber wenn ich das gegessen habe, dann nach diesem Prinzip: Ich esse es weiter oder immer wieder nicht nur deshalb, weil es mir geschmeckt hat, sondern weil es mir auch im nach hinein gut getan hat. Wenn ich danach keine Schmerzen habe oder ich mich nicht plötzlich total übermüdet fühle. Oder, wenn ich die Tage darauf Pickel bekomme, oder so! Ja? Ich beobachte mich dann. Schmecken heißt nicht alles. Ich will mich ja prinzipiell wohl fühlen.

Das ist so. Laß uns ein Gedankenspiel machen: Stell Dir bitte vor, daß Du Dir ein Kleidungsstück kaufst und es sieht total schön aus, wirklich wunderschön! Und Du ziehst es einmal an und es ist total kratzig. Du wirst es nie wieder anziehen. Egal wie hübsch das ist. Egal, wie sehr die Leute sagen: „Wow! Siehst Du toll aus!“ Du ziehst es nicht an, weil es so unangenehm ist da drin zu stecken, das kratzt und ziept überall. So ist es auch mit dem Essen. Du verbietest Dir nichts. Im Bezug auf das Kleid verbietest Du Dir ja auch nichts und Du zwingst Dich ja auch nicht dieses Kleid wieder zu tragen, sondern Du lässt es einfach sein, weil es Dich einfach in Deinem Wohlgefühl stört. 

**(Das ist ein Link zu YouTube, wo die Datenschutzeinstellungen von diesem US-Konzern gelten!)

*(Das ist ein Affiliate-Partnerlink – auch die Buchbilder)

Es gibt keine Verbote und es gibt keine Essgebote.
Es gibt kein gesundes oder ungesundes Essen.

Das Essen ist unglaublich individuell. Den einen kann das eine total gut tun und dem anderen würde es total schaden. Das Prinzip ist, dass derjenige selbst herausfinden muss, ob es ihm gut tut. Und niemand kann es ihm von außen sagen.

Frage der Journalistin der Zeitschrift „Alles für die Frau“: „Geben Sie auch persönliche Coachings?“

Isabell: Wenn jemand zu mir sagt: Er möchte gerne persönlich gecoacht werden, dann mache ich das persönlich. Für drei Monate begleite ich diese Person sehr intensiv, zum Teil fast jeden Tag. Und wenn nicht, dann kann Sie/Er sich, zum Beispiel auf dem YouTube Kanal oder dem BLOG einlesen. Wenn man bei den Schriftstücken, die ich erstellt habe oder bei den Audios, nicht findet wonach man sucht und sagt: „ Aber ich habe dieses Problem und das ist noch nicht angesprochen worden!“, dann beantworte ich das schriftlich und in Form des YouTube Kanals. Und damit ist es gut.

Frage der Journalistin der Zeitschrift „Alles für die Frau“: „Wann haben Sie „Das Geheimnis der Schlanken“ entdeckt?“

Isabell: Ungefähr in der Zeit als ich meinen ersten Sohn bekommen habe. 2005-2006 wurde mir das ganz, ganz, ganz bewusst, dass das genau die Lösung ist. Und 2006 habe ich auch angefangen es zu publizieren.

Frage der Journalistin der Zeitschrift „Alles für die Frau“: „Welche 3 Tipps würden sie unseren Leserinnen mit auf den Weg geben?“

Isabell:

  1. Höre auf Deinen Heißhunger, denn er ist die Lösung und nicht das Problem.

  2. Esse regelmäßig. Wenn Du hungerst hortest Du Dein Fett.

  3. Sport macht nicht schlank, er macht Dich nur noch hungriger.

Und hier die Erklärungen: Wenn jemand in der Essstörung ist und anfängt Sport zu machen, um abzunehmen, dann glaubt er an das Dogma: „Ich muss Kalorien verbrennen!“ In dem Moment entfaltet sich automatisch der Kreislauf der Gedanken: „Ich kann es mir ja gönnen mehr zu essen.“ Und diese Menschen nehmen dann zu, obwohl sie Sport machen. Also, sie sabotieren sich selbst, weil sie meinen: „Jetzt kann ich es mir leisten.“ Das Ding ist ja nur, wenn Du Sport machst…Du kannst Dir vorstellen, wenn Du ein Auto fährst und Du fährst immer die gleiche Strecke dann tankst Du immer die gleiche Menge. Jetzt aber sagt Dir jemand: „Du musst einen Umweg fahren, weil da eine Baustelle ist. Du musst jetzt ungefähr 3 km mehr fahren!“ Also wirst Du jetzt tatsächlich für 3 km mehr tanken müssen. Demnach wirst Du, wenn Du Sport machst auch mehr essen müssen. Wie gesagt, Sport macht nicht schlank. Du wirst entsprechend Deinem Verbrauch mehr essen. Nur daß die Leute, die meinen sich mehr leisten zu können, übertreiben dann auch, weil sie sagen: „Jetzt habe ich mich extra eine Stunde mehr bewegt.“ Sie hören auf ihren verstand und nicht auf den Bauch. Und dann essen sie einfach viel zu viel. Und im Endeffekt werden sie immer dicker. Das ist ganz, ganz oft so. Sport hat nichts mit Abnehmen zu tun. Sport hat nur damit zu tun, wie Dein Körper beschaffen ist und wie leistungsfähig er wird.

Wenn Du Sport machst und Du konzentrierst dich dabei auf den Muskelaufbau. Sprechen wir hier von einer schlanken Person, die Sport macht, indem sie Muskelaufbau macht, diese bleibt immer noch schlank. Sie magert ja nicht automatisch ab. Sie ist nur mit mehr Muskelkraft versehen. Eine schlanke Person die sagt: „Ich möchte mehr Ausdauer haben!“, macht dann Sport, um in der Ausdauer kräftig zu sein, weil sie dann vielleicht gerne irgendwelche Aktivitäten macht, die mit Ausdauer zusammenhängen. Deswegen bleibt sie weiterhin schlank und hat mehr Ausdauer. Dafür machen dann Schlanke Sport! Ein/e Dicke/r sagt jetzt hingegen: „Ich mache jetzt Sport, um abzunehmen!“ Jetzt stell Dir vor: Wir Menschen sind nach Europa als Nomaden, als ein Wandervolk, gekommen. Wir waren irgendwo vielleicht ansässige Siedler und haben an einem Fleck viele, viele Jahre gelebt. Und plötzlich schlug die Witterung um und wir mussten von einem Fleck zu einem anderen umziehen. Wir mussten uns plötzlich mehr bewegen.Weil sie ja mehr Sport machen in dem Sinne!

Dann müssten doch alle Menschen,
die sich mehr bewegen, automatisch ausmergeln!
Wenn Sport machen, automatisch abnehmen bedeutet.

Wir sind aber nicht deswegen ausgemergelt. Die Menschen haben einfach automatisch mehr gegessen, um ihren „Ist-Zustand“ zu erhalten. Und sind von A nach B gekommen. Sport hat nichts mit Abnehmen zu tun. Es sei denn, Du fängst an Sport zu machen und zu hungern. Und in diesem Augenblick, fängst Du an in eine Essstörung zu fallen. Es ist tatsächlich so! Wenn Du abnehmen willst, dann wird Dich Sport nicht retten, sondern das essen nach den körperlichen Bedürfnis. Und ein Dicker ist nicht deswegen dick geworden, weil er nach seinem Hunger gegessen hat. Er hat gegessen, weil er seine emotionalen Probleme runter geschlungen hat. Weil er gelernt hat: „Ich belohne mich mich dem Essen.“

Unabhängig davon, ob ich das Essen jetzt brauche als Energie oder nicht. Du kennst es doch sicher: Ein kleines Mädchen weint und da kommt die Mama, gibt ihr ein Lolli und sagt: „Hier mein Schatz. Du Armes! Guck mal! Ein Lolli!“ Das ist das erlernte Belohnungssystem durch Essen. Dieses Essritual hat aber nichts mit körperlichem Hunger zu tun.

Menschen, die dick sind, sind nicht dick,
weil sie gegessen haben wie sie Hunger hatten,
wie sie körperlichen Hunger hatten,
sondern wie sie emotionalen Hunger hatten.

Und um emotionalen Hunger zu stillen ist das Essen eine falsche Strategie. Ja? Also! Sport macht nicht schlank. Es macht Dich ausdauernd. Es macht Dich kräftiger aber es macht Dich nicht schlank. Es ist Blödsinn Sport zu machen, um abzunehmen. Ich hoffe das ist so nachvollziehbar für Dich.

Meine Frage an Die Journalistin: „Bist Du selbst schlank? Machst Du Sport?„

Antwort der Journalistin: „Ja.“

Meine Frage an Die Journalistin: „Ja? Und warum machst Du Sport?“

Antwort der Journalistin: „Wegen Rückenschmerzen.“

Meine Antwort an Die Journalistin: „Ok! Du weißt ganz genau, daß Du Dich durch die Bewegung wohler fühlst in Deinem Körper. Das ist demnach ein ganz anderer Grund, weswegen Du Sport machst. Ja? Du willst Dich wohler fühlen in Deinem Körper! Wenn sich jemand wohler fühlen will im Körper, dann kann er gerne Sport machen. Ich ja auch! Ich mache sehr gerne Sport, weil ich mich danach total wohl fühle. Aber das hat nichts mit Abnehmen zu tun. Denn ich habe ja auch Monate lang, wenn nicht Jahre lang nichts gemacht an Sport und ich bin trotzdem schlank gewesen. Ich war nur halt nicht so ausdauernd und auch nicht kräftiger. Aber ich war dennoch schlank! Das hat nichts damit zu tun. Der Körper passt sich immer an! So wie Dein Auto, das passt sich dann auch an. Fährst Du weniger, verbraucht es weniger Benzin.

Feststellung der Journalistin der Zeitschrift „Alles für die Frau“: „Du sagst jetzt etwas was völlig anders ist, als das was normalerweise gesagt wird im Bezug auf das Abnehmen!“
Isabell: Ja! Deswegen bin ich so anders. Ich stelle die Welt, die auf dem Kopf steht, wieder auf die Füße. Weil uns gesagt wurde: „Diäten machen schlank!“ Aber das ist falsch. Diäten machen dick! Das wurde bereits in den 50er Jahren des letzten Jahrhunderts, durch das Minnesota Hunger – Experiment, entdeckt. Man hat an 36 Amerikanern experimentiert. Es gibt ein Buch dazu auf Englisch. Es gibt es nicht auf Deutsch. In dem Artikel „Der Irrsinn der Diätlogik“ den veröffentliche ich auch bald. Diäten machen langfristig dick!“

SATT & SCHLANK Buchcover 2023

Hier ein Einschluss aus meinem Buch „SATT & SCHLANK Das 5-Fragen-der-Schlanken-System“. Eine Teilnehmerin meines Online-Seminars 2007 (39 Jahre) schrieb im damaligen Forum Folgendes:
„Mir gehen in den letzten Tagen viele Gedanken durch den Kopf. Ich habe überlegt, was in den letzten 20 Jahren an meinem Leben anders war, als in den Jahren davor, als ich noch schlank war. Ich habe 20 Jahre meines Lebens damit verbracht mich von 90 kg auf 167 kg hoch zu hungern. Viele Diäten und Methoden liegen hinter mir und sie haben viele Kilos auf die Rippen gebracht. Ich hab mit meiner ersten Diät bei 5 Kilo Übergewicht angefangen und bin nach 20 Jahren bei 83 kg Übergewicht raus gekommen.“

Es ist tatsächlich inzwischen so, daß die Zeitung, für die Du arbeitest, dieses Experiment eine Vorlage ist. Vorne auf der Titelseite wird eine Diät präsentiert. Auf der ersten Seite werden die Diäten empfohlen und 1/3 der Zeitschrift besteht aus nicht Diät tauglichen Rezepten. Die Schlussfolgerung, warum das so aufgebaut ist, kommt aus diesem Menschenexperiment.

Damals wurden 36 Amerikaner runter gehungert. Dabei wurde entdeckt, daß Menschen, die hungern, sehr gerne Rezepte studieren. Die Erkenntnisse sind sehr spannend! Weil es die Grundlage für Essstörungstherapien ist. Damals wurde festgestellt welche psychologischen und körperlichen Auswirkungen Diätprogramme und Hungerkuren auf den Menschen haben. Wie sehr sich diese Menschen in ihrem Verhalten und in ihrer Selbstwahrnehmung und ihrem Stoffwechsel verändern. Deswegen:

Diäten machen FETT! Sport macht nicht schlank.

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