Antwort:
Im Bezug auf den Stundenabstand zwischen den Mahlzeiten:
Es gibt Schlanke, die essen alle 3 Stunden was Kleines und es gibt Schlanke, die essen alle 6 bis 8 Stunden was ganz Großes. Es kommt immer auf den Menschen an! Um dem Körper die Information zu geben: Ich esse jetzt regelmäßig und sorge dafür, dass du den Hunger nicht so groß drehen musst, dass ich keine Kontrolle mehr über ihn habe, sind Regelzeiten hilfreich. Am Anfang. Später wird es automatisch so sein.
Es ist wichtig, den Hunger gar nicht so weit hochkommen zu lassen, dass es zu unkontrollierbarem Heißhunger wird und ein Fressanfall entsteht.
Ja, das ist ein guter Plan, alle 5 Stunden zu essen. Ich kann dir vorschlagen, dass du zum Beispiel vor dem Sport, wenn du zum Beispiel um 19 Uhr zum Sport gehst, damit der Sport nicht anstrengend wird, etwas Kleines zu essen. Wenn du mit Hunger Sport machst und es Spaß macht und viel besser geht, dann kannst du das gerne machen. Im Interview, mit der schlanken Jill, hast du gehört, dass Sie einen Löffel Erdnussbutter zu sich nimmt, bevor Sie zum Sport geht weil sie sonst keine Kraft und Fokus hat.
Ich persönlich mache auch hungrig meinen Sport. Danach habe ich selbstverständlich sehr viel Hunger und habe dann eine vorbereitete eiweißhaltige Mahlzeit da. Ich empfehle dir auch, dich bei @footime_withanna zu den Abendmahlzeiten zu inspirieren. Die Mahlzeit sollte mindestens 30 g Eiweiß enthalten, um zu sättigen. Wenn man Sport macht, empfehle ich, sich ein Eiweiss-Pulver anzuschaffen. Vor allem wenn du abends gerne süß gegessen hast, dann kannst du dir zum Beispiel einen Schokogeschmack oder Vanille oder Erdbeer Geschmack Eiweißpulver holen. Ich persönlich nehme zurzeit die Hausmarke von Rossmann. Mit einem Schuss Milch oder Hafermilch hast du schon mal die Aminosäuren und das Eiweiß auf jeden Fall drin und sozusagen als Dessert am Abend zum normalen Abendessen.
Das Abendessen muss vorbereitet sein und keinerlei neuer Entscheidung bedürfen. Nach dem Sport kommt man nach Hause und dann kommt man in die Entspannung und dann kommt der Hunger sehr schnell und dann hat man sehr schnell keine Kontrolle mehr darüber, was man als Nächstes nimmt. Nicht so, wenn da die Regel davor steht. Entscheidungen kosten Energie und am Abend, nach einer Sporteinheit, ist die Kapazität des Gehirns in Bezug auf EntscheidungsFÄHIGKEIT erschöpft, wodurch wir automatisiert zum Süßigkeitenregal stampfen. Dahinter lauert der Gedanke, man hätte sich sauer verdient. Was du dir hingegen schon vorbereitet hast ist da und wird zur Regel!
Zum Thema: Ich habe vergessen nach den Fragen der Schlanken zu greifen. Hier geht es um das, was du erreichen willst, das kann dir niemand abnehmen. Schreibe dir die Fragen der Schlanken auf ein Blatt Papier auf:
Habe ich körperlichen Hunger oder Durst?
Worauf habe ich wirklich Appetit?
Schmeckt es mir? (Schmauen – schmecken und kauen)
Bin ich satt und zufrieden?
Was macht mich glücklich, energiegeladen, entspannt, geduldig…erfolgreich?
Schreib dir diese Fragen auf ein Blatt Papier, kleine Visitenkarten und platziere sie überall in den Schränken und überall wo du das Essen hast, damit sie ständig sichtbar für dich sind. Wir sind erwachsen, wir müssen selbst wissen, was wir wollen. Wenn wir uns mit diesen Fragen nicht konfrontieren und das nicht zu einer Regel machen, dann werden wir nicht danach lernen zu interagieren.
Ich weiss, es ist eine Herausforderung, weil man ja immer in Automatismen isst. Die Automatismen sind lediglich Strategien, die dich dazu gebracht haben, bisher zu viel zu essen. Du kannst jetzt die Entscheidung treffen: Ich kann weiterhin essen, was ich will, soviel ich will, nur die eine Regel ist: Ich esse nur dann, wenn ich wirklich körperlichen Hunger habe.
Wenn ich merke, dass ich gerne zum Essen greife, auch ohne körperlichen Hunger, dann ist es an der Zeit, jetzt als erwachsene Person, darüber nachzudenken, warum ich das tue.
Was will ich eigentlich für ein Gefühl bewirken?
Sehr oft greifen wir automatisch zum Essen zu, wenn wir müde und erschöpft sind. Wir versuchen das Essen sozusagen als einen Push zu mehr Energie zu benutzen. Oft greifen wir zu, wenn wir uns einsam oder verzweifelt, hilflos fühlen oder wenn wir uns belohnen wollen für die Arbeit, die wir gerade geleistet haben. Das sind alles Dinge, die wir gelernt haben als Kinder. Wenn wir das weitermachen, dann können wir es machen, aber wir müssen den Preis bezahlen!
Das ist eine klare Entscheidung.
Das Umlernen dauert eine Weile, aber irgendwann ist es eine automatische Sache, dass man was anderes tut, um sich selbst zu belohnen, zu besänftigen, zu beruhigen, sich das Gefühl der Geborgenheit zu geben oder sich zu pushen, um mehr Energie zu haben. Anstatt immer wieder diese langweilige Strategie zu essen, zu missbrauchen.
Ja, das ist natürlich am Anfang ungewohnt und somit unbequem. Ich habe ja auch das alles lernen müssen. Es ist erlernbar. Lernen ist immer unbequem, wenn es aber drin ist, dann wirst du es definitiv genießen, weil es dir zu deinem zweiten ICH geworden ist.
Alle 5 Stunden zu essen ist ein guter Ansatz. Du kannst dich nur ausprobieren. Ich kann dir nicht sagen, was das Richtige für dich ist. Wichtig ist, dass du deinen eigentlichen körperlichen Hunger entdeckt und auch den Spaß daran entdeckst zu essen, wenn du wirklich Hunger hast. Und dabei gleichzeitig entdeckt, wie wenig Spaß es macht zu essen, wenn man keinen körperlichen Hunger hat.
Diese Unterscheidung erst mal zu erfahren, das kann ich dir nicht erklären. Man kann einen Orgasmus auch nicht erklären, man muss es einfach erfahren. Es ist definitiv frustrierend, wenn man ständig satt ist und nie diese Vorfreude aufs Essen hat. Wenn man einmal erfahren hat, wie es ist, wirklich hungrig zu sein, um diese Vorfreude zu haben und es auch wirklich auszuleben. Ohne irgendwelche Essgebote oder Essverbote! Das sind neue Welten! Und gleichzeitig abnehmen und schlank werden!
Frag mich, frag mich alles was du willst.
Ich werde dir antworten.
Es bleibt jedenfalls spannend.