Unterwäsche wiegt nicht viel. Die Waage – das Miststück!

„Die neue Diät-Welle:
Man kann abnehmen, man kann zunehmen
 – man kann aber auch ab-und-zu nehmen.“*

Im Laufe meines Diätwahns wurde ich zu einer Besessenen des Wiegens. Ich konnte morgens, mittags, abends, vor und nach dem Essen, auf die Waage steigen. Die Zahl, die mir entgegen prangte, bestimmte meine Laune, bestimmte mein Denken. Ich schaute nicht in den Spiegel, um zu sehen, ob ich abgenommen habe. Ich fühlte nicht mit meinen Händen, ob mein Körper schlanker wurde. Vor allem aber fühlte ich nie in mich hinein, ob ich mich gesund fühle, wohl fühle und ob ich glücklich bin! Du bemerkst: ich unterstreiche die GEFÜHLE, denn genau diese sind der Schlüssel hier! Mein erster Gedanke am Morgen war die Frage: „Wie viel Gewicht habe ich verloren?“ Es war mir egal, ob es Wasser, Muskeln, Fett oder Gehirnmasse war. Einzig und allein von der morgendlichen Zahl auf der Waage hing es ab, wie ich mich den ganzen Tag über fühlen werde. Wenn das Messgerät nicht in Reichweite war, musste ein Maßband herhalten und wenn dieses nicht da war, verfiel ich in Panik, da ich glaubte keinerlei Kontrolle mehr über mich zu besitzen. Umso akribischer zählte ich den Kalorien-, und Fettgehalt jedes, unter schlechtem Gewissen verschlungenen, Bissens. Wie sollte ich jetzt wissen, ob das, was ich esse, richtig ist, ob es mich zunehmen lässt oder mich schlanker machen wird?

Eine 24jährige Teilnehmerin meines Online-Seminars von 2007 schrieb:

Das Maximum was ich je zugenommen habe sind 10 kg, mehr als mein jetziges Gewicht, d.h 78 kg. Und bei einer meiner striktesten Diäten bin ich auf 59.9 kg gekommen. Ich weiß aber komischerweise nicht mehr wie ich damit aussah. Ich weiß nur ich fühlte mich schrecklich! Manchmal glaube ich gar nicht, dass ich mein Traumgewicht von 60 kg unterschritten hatte! Um 100 Gramm… Ich bin mir gar nicht sicher, dass ich das damals wirklich geschafft habe.“

Zum Ende der Jahre meines Gewichtskampfes war ich eine „Pseudoschlanke“ geworden. Das heißt, ich war zwar äußerlich relativ normalgewichtig, aber in mir brodelte es und ich war immerzu mit meinem Gewicht beschäftigt und deswegen frustriert. Jeden Tag ging ich auf die Waage, um mir wieder die „Keule“ zu geben. Manche Tage wiederholte ich sogar die Selbstkasteiung, um die Bestätigung zu erhalten, wieder einmal versagt zu haben, keine Disziplin zu besitzen und alles falsch zu machen. Da ich kaum noch aß und schnell in den Nährstoffmangel fiel, von dem ich nicht wusste, dass es passieren kann, litt ich u. a. an einem so genannten Hungerödem. Die Wasseransammlung in den Beinen kommt unter anderem wegen dem nicht gedeckten Eiweißbedarf. Ich war am Oberkörper ausgemergelt aber meine Beine waren dick, voller Cellulite, schwer und taten weh. Dazu später in einem anderen Blogartikel. Doch ich wusste mir nicht anders zu helfen als mit Chemie dagegen anzugehen. 
Als ich trotz Hungern kein Gewicht mehr abnahm und das Gefühl hatte sogar dicker zu sein, wegen der dicken Beine, beging ich den größten Fehler meiner Diätkarriere. Ich ließ mir Diuretika (Entwässerungsmittel) verschreiben, begann Abführmittel zu missbrauchen und vernebelte mein Gehirn mit frei verkäuflichen Appetitzüglern aller Art. Unter anderem nahm ich den Appetitzügler „Vencipon“. Damals war das Mittel frei verkäuflich in der Apotheke zu kaufen. Heute gibt es das nicht mehr. Angeblich hat die Herstellerfirma beschlossen die Zulassung nicht mehr zu verlängern. Wer es glaubt wird selig! Dieser Appetitzügler hat einen enormen Absatz genossen und war in bestimmten Fitnessbereichen der Geheimtipp zum Abnehmen. Ja, es wirkte. Es wirkte dadurch, dass man fern jeglicher Realität katapultiert wurde. Ich konnte mich kaum noch konzentrieren, hatte immense Gedächtnislücken und als ich plötzlich eine vulgär lachende Frauenstimme in meinem Kopf hörte, die mich vom übelsten beschimpfte, setzte ich das Zeug sofort ab! Ich war, durch meine Verzweiflung, eine Versuchsratte geworden!
Ich trank reinen Alkohol statt zu essen (Alkoholkalorien können nicht als Fett eingelagert werden), rauchte Kette und flößte mir literweise starken Kaffee mit Süßstoff oder Light-Cola ein. Die Folgen waren verheerend! Das Essen machte längst keinen Spaß mehr. Teilweise wusste ich nicht einmal, wie es schmeckt, was ich da in mich hineinstopfte. Ich war wie von Sinnen, wenn ich nach Hause kam. Ausgehungert saß ich, nicht selten vor dem Kühlschrank, auf dem Boden und stopfte alles in meinen Mund hinein. Gleichzeitig weinte ich, weil ich nicht aufhören konnte es zu tun. Dieses Verhalten und Denken kommt mir heute fast unwirklich vor. Doch die Gefühle, die bei den Erinnerungen an diese Zeit in mir hochsteigen, bestätigen mir immer wieder auf`s Neue, dass ich tatsächlich so lebte, so dachte und mich selbst quälte und misshandelte. Ich wusste einfach nicht was ich mir mit dem Hungern selbst antat. Ich wusste auch nicht was der Hunger mit mir tat, um gestillt zu werden. Wenn du den Blogartikel: „Der Irrsinn der Diätlogik“ noch nicht gelesen hast, dann kann ich dir schon einmal sagen, dass ich durch das dort vorgestellte Wissen, die Erkenntnis erlangte, dass mein Verhalten völlig natürlich war. Nur ich interpretierte es als eine Charakterschwäche und verzweifelte daran. 

Ich verübte regelrechten Raubbau an meinem Organismus. Meine Haare fielen aus, meine Nägel bekamen Rillen und rissen ab. Sie waren weich wie die Haut. Meine Zähne fingen an im Zahnfleisch zu wackeln an, ich vermute ich bekam langsam Skorbut, die Vitamin C-Mangel Krankheit. Meine Haut war übersät mit Pusteln, vor allem am oberem Rücken, durch die Übersäuerung, nur um einige Mangelerscheinungen zu nennen. Die Dosis der Medikamente musste ständig erhöht werden, da mein Körper sich schnell daran gewöhnte. Sobald ich keine Entwässerungs-, oder Abführmittel mehr einnahm oder die Gewöhnung auf eine bestimmte Dosis eintrat, sammelte mein Organismus panikartig – innerhalb von 24 Stunden – bis zu acht Liter Gewebeflüssigkeit an. Ja, Du hast richtig gelesen! Acht Liter! Es war schrecklich! Meine Schwangerschaftsstreifen an den Beinen habe ich nicht von der Schwangerschaft, sondern aus dieser Zeit. Ich quoll regelmäßig auf und platze buchstäblich aus der Haut! Wenn ich heute Werbung für Produkte sehe, die die entwässernde, appetitzügelnde oder abführende Wirkung propagieren, tun mir meine Knochen und meine Haut sofort weh.

Cola Light und zwei Zigaretten zum Frühstück. Ich war erst 20 aber ich sah aus und fühlte mich uralt.

25 Jahre später kämpfe ich mit den Konsequenzen meines Selbstmissbrauchs: Magenkrebs, Hirntumor, Borreliose, Reizdarm, Scheidung, Verlust der Sprache und somit meiner freiberuflichen Tätigkeit als Dozentin im Gesundheit, haben mich nur noch trotziger werden lassen. Zugleich bin ich so glücklich und frei wie noch nie. Weil ich jetzt erst verstanden habe, worauf es wirklich ankommt. SELBSTVERTRAUEN

Die Folgen dieser Zeit waren ein furchtbarer körperlicher und psychischer Zustand. Ich bekam grauenvolle Akne im Gesicht und am Rücken, meine Haut war grau, trocken und entzündet. Meine körperliche Verfassung war erschütternd. Meine Blutwerte waren verschoben und die körperliche Leistungsfähigkeit gleich null. Wer je eine Depression oder das Gefühl des Ausgebrannt seins erlitten hat, weiß, was diese Zustände für Qualen mit sich bringen. Inzwischen ist es fast schon Mode zu sagen, man wäre depressiv, leide an Migräne oder habe das Burn-out-Syndrom! Was für ein Hohn!

Die Gehirnwäsche funktionierte bei mir perfekt! Zu der damaligen Zeit war mir diese Abnormität meiner Handlungen nicht ungewöhnlich vorgekommen. Die Waage war das Instrument das mir anzeigte, ob ich richtig handelte. Ich war förmlich versessen darauf zu erfahren, wie viel andere Menschen wiegen, insbesondere wenn sie schlank waren. Auf diese Weise wollte ich heimlich mein Idealgewicht grammgenau ermitteln. Ich weiß Bescheid über den Broka-Index, BMI, Körperfettmessung, Idealmaße, Weist-to-hip-ratio und viele andere nutzlose Schlankheitsweisheiten. Den Kalorien-, und Fettgehalt, sowie Kohlehydrat-, und Eiweiß-Grammanteil hunderter Lebensmittel weiß ich heute noch auswendig. Doch geholfen hat mir dieses Wissen beim Erreichen eines schlanken Körpers nie! Im Gegenteil, der Wiegewahn und das Essenzählen lösten rücksichtslose Fressanfälle und unkontrollierbare Heißhungerattacken aus. So wie viele andere selbstzerstörerische Verhaltensweisen aus. Ja, ja. Die Waage, dieses verflixte Miststück.

Die Gedanken bestimmen unser Leben. Wie aber bestimmen wir unsere Gedanken?“, fragt der Autor und Marketingexperte Jürgen Linsemeier. Wenn du bei deiner allerersten Diät auf die Waage gegangen bist, hast du höchstwahrscheinlich immerzu Erfolge verbuchen können. Du hast dir ein Ziel gesetzt – nämlich eine schnelle Gewichtsreduktion – dieses mit vollem Elan verfolgt und schnell abgenommen. Du kanntest die langfristig negativen Auswirkungen noch nicht. Den Jo-Jo-Effekt, die Auswirkungen der Hungerkur auf deinen Körper, deinen Stoffwechsel, deine Psyche, deine Gehirnchemie, deine Einstellung zum Essen. Und du kanntest den Einfluss der Abspeckkur auf dein weiteres Essverhalten nicht. Siehe das „Große Hungerexperiment“ im Kapitel „Der Irrsinn der Diätlogik“. Wir erlebten, während der allerersten Abnahmeversuche, bei den Gängen auf die Waage, überwiegend Erfolge. Das beflügelnde Gefühl des Erfolges verfestigte sich als eine positive Gefühlsschleife in unserem Gehirn.
Die Verknüpfung: Waage = positives Erfolgserlebnis – Yepijajej!!! – war einprogrammiert und wurde nun fest in deinen Gehirnwindungen verankert und gespeichert. Wie der erste „Schuss“, der einen Drogensüchtigen HIGH macht, aber leider der Erste und Letzte dieser Art bleibt. (Dieses Wissen stammt aus dem Buch „Wir Kinder vom Bahnhof Zoo“). Als ich meine allererste Hungerkur gestartet hatte, beflügelte mich der morgendliche Gang auf „das Miststück“ immer wieder. Als ich auf 122 Kilo anwuchs und mich nicht mehr ausstehen konnte, aß ich daraufhin zwei Wochen lang nur eine Banane am Tag, das war alles. Und durch die visuelle Bestätigung auf dem Gerät konnte ich die Hungerqualen auch diesen Tag noch durchstehen, weil die Mühe entsprechend belohnt wurde. Jeden Morgen war ich leichter und scheinbar schlanker, was wollte ich mehr? Hauptsache es funktionierte und die Waage brachte auch noch den deutlichen Beweis. Es wirkt, was ich da tue, also muss es wohl richtig sein!

Heute weißt du, dass du bei jeder nächsten Diät und Hungerkur leider nicht mehr so viel abnehmen wirst, wie bei den ersten Versuchen abzunehmen. Und du hast auch inzwischen am eigenen Leib erfahren, dass du nach jedem Hungern, unweigerlich zugenommen hast! Du hoffst jedoch, durch die automatisierte und unbewusste Speicherung der damaligen ersten Erfolge, auf den „Kick des Wohlgefühls“ durch die Bestätigung auf der Waage. Je öfter allerdings dieser Erfolgskick ausbleibt, desto öfter entsteht Enttäuschung, Verzweiflung, Hilflosigkeit, Zweifel und ANGST in dir. 
ANGST vor dem eigenen Versagen,
Angst vor den weiteren Kilos,
Angst vor dem Essen,
Angst vor dir selbst und 
Angst vor deinem dir oft so unverständlichem Verhalten. Also Gefühle, die dein Durchhaltevermögen lahm legen, anstatt ihn aufzubauen… „Das, was du heute denkst, wirst du morgen sein … „, soll Buddha bereits vor 2500 Jahren erkannt haben. In deinem Unterbewussten läuft noch das alte Überzeugungsmuster: „Wer hungert, wird schlank und das hat mir die Waage immer bestätigt“. Wir vergessen gute Dinge nicht so schnell und die Aussicht auf Erfolg und das damit verbundene Gefühl treibt uns weiter an. Aber was passiert wirklich in der täglichen Praxis des Wiegens?

Buchempfehlung:
„Deine Gefühle wiegen mehr als du denkst.
Befreie dich von emotionalem Essen und lebe mit Leichtigkeit.“

Nachhaltig abnehmen durch Selbstcoaching mit der LIFESTYLE SCHLANK-Gründerin Julia Sahm.*

Wenn wir einige Abnehmversuche hinter uns haben und heute auf die Waage steigen, dann selbstverständlich immer noch in der Erwartung einer Gewichtsabnahme. Doch inzwischen hegen wir leise Bedenken im Hinterstübchen aufgrund der negativen Erlebnisse, die wir zweifelsfrei gesammelt haben. Wenn wir nun tatsächlich abgenommen haben, dann freuen wir uns in erster Linie und sind beruhigt. Die Anspannung ist der Erleichterung gewichen, dass das Abnehmen doch noch funktioniert und unsere gewohnten Erwartungen erfüllt werden. Der Tag ist gerettet, die Sonne scheint plötzlich heller, das Grün der Bäume ist irgendwie viel grüner und die Leute schauen komischerweise auch viel netter drein als gestern. Was passiert aber, wenn wir an den nächsten Gang auf „Das Miststück“ denken? Tja, dann beginnen wir langsam und schleichend wieder ANGST zu bekommen. Wir wollen den gleichen Erfolgseffekt am nächsten Morgen erleben, aber aufgrund der schlechten Diäterfahrungen werden unsere Hoffnungen getrübt. Wir setzen uns erneut unter Druck und verfallen in eine negative Stimmungslage. Machen wir uns nix vor, wir sind doch Realisten! Wie war es denn bei der letzten Diät mit dem ominösen Set-Point, diesem quälenden Hunger und den unkontrollierten und peinlichen Fressanfällen – weil man es nicht mehr aushielt diese Kasteiung durchzuhalten? Und wie fühlte es sich an, als man aufhörte, Diät zu machen und wieder frei sein wollte, um das Leben, das Essen, gesellschaftliche Treffen, Weihnachten, Ostern, den Geburtstag, die Partys, Silvester, den Kinobesuch, den Restaurantgang, das Schlemmerwochenende, einfach nur wie alle anderen genießen wollte?

Was darf ich essen, damit es morgen wieder klappt?
Was darf ich nicht essen damit die Abnahme morgen nicht weniger ist?“
Was darf ich denn nach der Diät essen?
Worauf muss ich immer und ewig verzichten, wenn ich mein Gewicht halten will?“ – schluchzt dann verängstigt und gebeutelt eine Stimme im Kopf. Die Freude über die Abnahme auf der Waage währt folglich sehr kurz. Der Preis ist doch so hoch und wird immer höher, je öfter wir uns wagen schlanker zu werden. Das perfide ist aber das, dass sogar dann, wenn der Gang auf die Waage zufrieden stellend war, uns unterschwellig so komische, kratzige Gedanken beschleichen… Denn manchmal ist es doch so, dass wir mit der Menge der Gewichtsabnahme nicht zufrieden sind. Ja, denn wenn wir auch kontinuierlich abnehmen und es bleibt nicht aus, dass es an einem Tag mal 500 Gramm und am nächsten 200 Gramm Gewichtsabnahme sind, kann es passieren, dass die 200 Gramm plötzlich eine Enttäuschung darstellen. Glaubst Du nicht? Ist es denn nicht so, dass es dann nur noch 200 Gramm Gewichtsverlust und nicht 500 Gramm sind? Verflixt und zugenäht! Das sind abscheuliche 300 Gramm weniger als gestern! Und schon ist man UNZUFRIEDEN! Wenn das nicht grotesk ist, dann weiß ich auch nicht! Wie schwer kann man sich das Leben bloß machen? Wenn man nur wüsste, wie es die anderen schaffen so schlank zu sein und dabei auch noch glücklich sind?

Man kann es mit Humor nehmen. Schau dir 2,5 Minuten an, welche Logik mit der Waage verfolgt wird. Zum Brüllen: Der Einbeinige – Ladykracher. 

Geben Sie mir bitte ein Kilo Milch“, sagt Hänschen zum Händler.
Milch wird nicht gewogen, sondern gemessen“, berichtigt der Mann hinter dem Ladentisch. „Schön, dann bekomme ich eben einen Meter Milch!“
(Kindermund)

Die Tatsache, dass der Tag von einem elektronischen oder mechanischen Kasten abhängt, sollte uns stutzig machen. Aber wer gibt dies freiwillig zu? Leider ist es allzu oft die traurige Realität. Was macht man als Übergewichtiger, wenn man frustriert ist? Man betäubt dieses Gefühl in erster Linie nach der ALTEN MANIER und isst zu viel, nur um die Enttäuschung und Frustration leiser zu stimmen = runterzuschlucken. „Es ist ja eh alles egal…“ – schleicht es durch den Schädel. Man fühlt sich, um es gelinde auszudrücken, so ziemlich be…scheiden und nichts macht mehr einen Sinn! Weil die Quälerei umsonst gewesen ist. Weil man es satt hat sich selbst weiterhin zu peinigen, ohne Ergebnisse zu sehen… Weil man von der Welt so enttäuscht ist und was das Schlimmste ist – von sich selbst! Hat dir das Wissen darum, wie viel Kilo Übergewicht du hast oder noch verlieren musst, jemals dabei geholfen abzunehmen? Hast du je, allein durch den Gang auf die Waage, ein Gramm weniger verbuchen können? Nein? Warum steigst du dann jeden Morgen auf das Ding? Ja, ich weiß, ich weiß. Du willst es wissen. Du willst wissen, ob das was du gestern getan hast Konsequenzen hat. Wenn du zu viel gegessen hast, dann willst du vermessen bekommen wie schlimm es ist, was du da angerichtet hast. Wenn du gestern gehungert hast, willst vermessen lassen wie viel weniger von deinem Körper übrig geblieben ist. Stimmt´s? Aber mal ehrlich. Stell dir mal vor du würdest schon ausschließlich durch den Schritt auf „das Miststück“ bereits abnehmen! Oh, wie wunderbar dieser Gedanke klingt! Stell dir nur vor: Jeder Gang auf das Miststück würde ein Gramm weniger Fett am Körper bedeuten. Ich meine es ernst! Stell dir diesen irren Gedanken nur einmal vor. Und welchen Bewegungsdrang wir dann entwickeln würden! Rauf auf das Miststück… und runter von ihr… spring mal auf , auf das Mistding… und hüpfe wieder runter von ihr und schon sind zwei Gramm Fett weg von den Oberschenkeln. Juhuuu! Utopisch aber so verführerisch! Fantasie ist zuweilen ein amüsantes Ding. Hat Dich das Wissen um das Ausmaß Deines Übergewichts schon mal so frustriert, dass du dadurch hemmungslos zu viel gegessen hast? Nein? Mich schon! Und das nicht nur einmal, sondern regelmäßig!

Dein Ziel ist es, einen schlanken und gesunden Körper zu haben. Ja oder Nein? Ich meine, ist es dir wichtig, welche Zahl auf der Waage drauf ist? Oder ist es dir wichtig schlank zu sein? Ich meine ja nur. Es kann ja sein, dass es dir völlig egal ist wie du dich fühlst und wie du aussiehst. Es kann ja wirklich so sein, dass bei dir nur diese Zahlen eine Bedeutung haben. Aber Scherz beiseite. Es ist eigentlich egal, wie viel Masse es ist. Das was du möchtest ist: keine überflüssige Masse mehr zu (er)tragen. Oder? Du möchtest dich leicht und schlank fühlen und leicht und schlank sein, nicht wahr? Schau dich also im Spiegel an und fühle an dir und in dich hinein, ob du deiner Vorstellung davon, wie schön du sein kannst, näher kommst. Bist du fest entschlossen, das, was da unnötig herum wabbert, los zu werden? Es kommt nicht darauf an wie viel du wiegst. Bedenke, das Gewicht hängt auch davon ab woraus du zusammen gesetzt bist. Aus Fett, welches du tragen musst. Oder Muskulatur, die dich trägt.  Manche Menschen sind schlank aber je nach Lebensstil anders aufgebaut und somit unterscheiden sie sich stark im Aussehen. Und sie sind auch unterschiedlich schwer auf dem Miststück. Eine 1,65 m große Sprinterin wiegt zum Beispiel rund 8 Kilo mehr als eine gleich große Marathonläuferin. Beide sind sie schlank, sehen auch so aus. Der Unterschied liegt nicht in der gespeicherten Energie im Körperfett, sondern in der Kraft, die ihr Körper, innerhalb einer bestimmten Zeitspanne, erzeugen kann. Demnach liegt der Unterschied auf der Waage, bei diesen beiden schlanken Frauen, in dem Anteil und Art ihrer Muskelmasse. Und ich möchte nicht darauf hinaus, dass du jetzt eine Marathonläuferin werden müsstest, um schlank zu sein und wenig zu wiegen. Denn Sport ist nicht nötig um schlank zu sein. Es hat damit überhaupt nichts zu tun! Auch wenn ich dich damit jetzt ganz schön vor den Kopf stoße. Dieses Thema bespreche ich ausführlich in einem anderen Blogbeitrag. Wart mal ab, es wird hier auf dem BLOG „Das Geheimnis der Schlanken“ noch sehr spannend! Nein, ich möchte dir damit nur sagen, dass eine schlanke Figur nur dann dauerhaft zu behalten ist, wenn du Folgendes nicht mehr tust:

  1. Hungern alias diäten!

2. Lass den Glauben, dass Verbote oder Gebote dir helfen werden schlank zu werden und zu bleiben (Hör dir mein Audio auf meinem YouTube Kanal PRAXIS Lady an mit dem Titel: „Vanilleeis auf dem Klo. Wie sabotieren Verbote und Gebote unseren freien Willen/ unsere Ziele

3. Messgeräte wie Waage, Körperfett-Kalipper, Maßband oder was noch schlimmer ist: Zu enge Klamotten, in die man sich zwängt, um zu erkennen, ob man abnimmt. 

4. Essenspunkte zählen wie: Kalorien, Fett, Kohlehydrate, Eiweiß.

5. Du brauchst kein Geld mehr für unwirksame aber teure Schlankprodukte ausgeben wie: Light-Getränke, fett-, oder kohlehydratarme Produkte.

6. Ernährungskonzepte wie Diätpläne, Trennkost, Rohkost, Paelo was auch immer.

7. Keine Pflanzenextrakte wie Diätpulver mehr.

8. Keine Medikamente wie Appetitzügler, Aufputschmittel, Entwässerungsmittel.

9. Kein Brechreiz auslösen müssen oder Abführmittel missbrauchen.

10. Ersatzdrogen wie Sport (ja das meine ich ernst), das Rauchen, Alkohol, etc.

11. Du brauchst auch nicht bestimmte Lebensmittel die notwendig wären, um schlank zu sein Und du brauchst nicht mehr bestimmte Lebensmittel meiden, weil sie nicht erlaubt sind, um schlank zu sein.

12. Du kannst die Gesellen des Teufels entlassen, die da wären: Dauerstress, Entsagung, Selbstkasteiung, Schuld-, und Schamgefühle gepaart mit Selbstverachtung und ANGST … Habe ich noch was vergessen?

Also wollen wir diesen weisen Worte folgen, denn sie haben nicht ohne Grund ein halbes Jahrtausend überdauert. Eine Gewichtsabnahme und das gesunde Gewicht zu halten sind nur dann dauerhaft möglich, wenn folgende Dinge gelebt werden:

  1. Wenn man seinen Hunger ohne Angst, sondern bewusst befriedigt

  2. Wenn man isst, worauf man wirklich Appetit hat

  3. Wenn man sich erlaubt das zu essen, was einem wirklich schmeckt

  4. Wenn man das was man gerade kaut auch wahrnimmt

  5. Wenn man sich satt und zufrieden isst

  6. Wenn man frei vom psychischem Esszwang und Heißhunger ist

  7. Wenn man das Leben genießt und das Essen auch 

Nun möchte ich, dass du dich auf eine kurze Visualisation einlässt. Es tut nicht weh. Es ist nur ein kleines Phantasieprodukt deines Geistes. Bereit? Ok. Los geht`s! Stell dir vor, du kaufst dir ein tolles Kleidungsstück. Ganz gleich was es ist. Was auch immer du dir momentan wünschst, tragen zu können. Von mir aus könnte es sogar sexy Unterwäsche sein. Du ziehst es an und…E s passt! Aber anstatt zum Spiegel zu gehen und den Anblick zu prüfen und zu genießen, gehst du zur Waage…Darum meinte ich die sexy Unterwäsche, da sie ja am wenigsten wiegt. Schütteldenkopfundbeschämtdreinschau…Du besteigst also das Miststück, um zu ermitteln, ob die Klamotte passt…Und du bist nur dann mit dem Ergebnis zufrieden nachdem du dich vergewissert hast, dass die Zahl, die dir das Messgerät anzeigt, auch deinen Erwartungen entspricht…Stell dir diese Situation vor! Ich bin mir sicher, dass, wenn du jemanden beobachtest der sich so verhält, du ihn für verrückt halten wirst! Schließlich stehen in den Umkleidekabinen der Kaufhäuser auch keine Waagen anstatt Spiegel! Na das wäre ja ein Ding, was? Bedenke jedoch: Genau das tun wir jedes Mal, wenn wir auf die Waage steigen, um zu sehen, ob wir abgenommen haben… Denk darüber nach! Gehst du nicht eher zum Spiegel, und wenn dir dein Anblick in der sexy Unterwäsche, der Jeans oder was auch immer, gefällt, sagst du dann nicht:  Baby – Du siehst einfach bezaubernd aus!!!“ Und wenn du das dann nicht machst und anfängst trotzdem an dir herum zu nörgeln, dann habe ich einen hervorragenden Tipp. Such das Lied „I feel pretty“ auf YouTube. Höre es immer wieder an, summe es dir selbst vor, wenn deine automatischen, nörgelnden Gedanken anfangen zu lästern und „Change your mind, Baby!“ Und damit es dir leichter fällt habe ich dir die Übersetzung des Textes da gelassen, denn es bricht mit so vielen Konventionen unserer innerer Dialoge!

„Ich fühle mich hübsch“

 
 
 
 
 
 
 

Die 5 Fragen der Schlanken sind das Geheimnis, das Geheimnis das ich hier verrate. Sie sind das Fundament einer jeden schlanken Lebensweise. „Das Geheimnis der Schlanken“ vermittelt das Wissen, um die Körpersignale wie Hunger, Durst, Appetit und das Sättigungsgefühl richtig zuzuordnen, wodurch ein problematisches Essverhalten aufhören und ein gesundes Körpergewicht erreicht werden kann. Wenn du bereit bis dich wirklich praktisch darauf einzulassen!

„Niemand ist ohne Kenntnis, außer dem, der keine Fragen stellt.“****

  1. Habe ich körperlichen Hunger oder Durst?

2. Worauf habe ich wirklich Appetit?

3. Schmeckt es mir?

4. Bin ich satt und zufrieden?

5. Was macht mich glücklich?

Nimm eine andere Perspektive ein als bisher und erkenne, dass die vielen Theorien einfach nicht funktionieren, wenn du sie in der PRAXIS anwendest.

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